Pfizer denkt nach geplatzter Fusion mit Allergan über Aufspaltung nach

New York (Godmode-Trader.de) - Wegen einer Verschärfung der US-Steuergesetze hat der US-Pharmakonzern Pfizer die milliardenschwere Fusion mit der irischen Allergan platzen lassen. Dies teilte der Konzern am Mittwochmittag mit. Zuvor berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider von entsprechenden Überlegungen. Mögliche Steuervorteile waren ein Grund für den möglichen Zusammenschluss, da Pfizer den Steuersitz ins günstige Irland verlegen wollte.

Das Analysehaus Jefferies belässt Pfizer in einer Studie vor Bekanntwerden der geplatzten Fusion mit Allergan auf „Buy" mit einem Kursziel von 42 US-Dollar. Das Scheitern eines Zusammengehens des Botoxherstellers mit Pfizer durch die neuen Regulierungsvorgaben der US-Regierung vom Wochenbeginn, dürfte die Investoren auf Klarheit für die Abspaltung der Sparte Global Established Products (GEP) hoffen lassen. Dennoch bleibe ungewiss, ob damit in nächster Zeit zu rechnen sei. Pfizer teilte mit, über eine mögliche Abspaltung bis Ende dieses Jahres zu entscheiden.

Die neue Regelung des US-Finanzministeriums hat Unternehmen, die in den vergangenen 36 Monaten in Übernahmeaktivitäten involviert waren, im Blick. Um ein Unternehmen zu übernehmen und sich an dessen Sitz melden zu dürften, muss der Fusionskandidat mindestens ein Viertel der Größe des kaufenden Unternehmens haben. Wenn ein Unternehmen wie Allergen nur durch Zukäufe in den vergangenen drei Jahren auf diese Größe heranwuchs, zählt das nicht mit. Hintergrund ist, dass zuletzt die Zahl der Unternehmen gestiegen ist, die durch die Übernahme eines kleineren ausländischen Unternehmens ihren Sitz außerhalb der USA verlegten und damit Steuern sparten.