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12:22 Uhr, 30.09.2021

Palladium in freiem Fall

Das Minus seit dem Rekordhoch Anfang Mai beträgt mittlerweile 37 Prozent. Offenbar macht sich im Preis die Chip-Knappheit und die dadurch bedingt niedrigere Produktion in der Automobilindustrie bemerkbar.

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  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 1.904,00 € (Citi Indikation by TTMzero) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Palladiumpreis fällt seit Wochen. Anfang Mai war das Metall noch zu einem Rekordpreis von fast 3.020 US-Dollar je Feinunze gehandelt worden, im Juli immerhin noch bei 2.900 Dollar. Mittlerweile hat sich die Notiz bei der Marke von 1.900 Dollar eingerichtet.

Offenbar ist der Preisverfall auf den Mangel an Chips, der die Automobilproduktion ausbremst, zurückzuführen. Mitte September hatte der Brancheninformationsdienst LMC Automotive eine Studie veröffentlicht, worin er den durch die Chip-Knappheit verursachten Ausfall der Automobilproduktion auf weltweit 6,7 Mio. Stück schätzte. Beispielsweise wurden in China im August fast 12 Prozent weniger Autos verkauft als vor einem Jahr.

„Da rund 80 Prozent des weltweit nachgefragten Palladiums zur Herstellung von Katalysatoren verwendet werden, rutschten die Preise infolge der mangelnden Nachfrage aus der Autoindustrie abwärts“, so Analysten der Postbank. Spekulativ orientierte Investoren an der New Yorker Terminbörse seien zudem rekordhohe Leerverkaufspositionen eingegangen, was den Preisdruck zusätzlich verstärkt habe.

Die Commerzbank geht davon aus, dass die Auswirkungen des Chipmangels auf die Palladium nachfragende Autoindustrie noch bis weit ins nächste Jahr hinein zu spüren sein werden. „Wir denken nicht, dass dies spurlos an der Nachfrage nach Platin und vor allem Palladium vorübergeht“, heißt es in einem aktuellen Kommentar.

Zwar dürfte mittelfristig Palladium wieder Aufwärtspotenzial besitzen, erwartet die Postbank. „Solange jedoch kein Ende der Chipknappheit in Sicht ist, würde ich bei Kaufpositionen in Palladium noch Vorsicht walten lassen“, so Stratege Ulrich Stephan.

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