Palladium: Der heiße Ritt auf dem Vulkan
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Palladium-Preis hat in den vergangenen Wochen eine wilde Berg- und Talfahrt erlebt. Das Metall war noch Ende Februar bis auf 2.856 US-Dollar/Unze und damit den höchsten Stand aller Zeiten geklettert. Zwischenzeitlich kostete der Rohstoff fast die Hälfte weniger. Am 18. März erreichte die Notiz ein Verlaufstief bei 1.487 US-Dollar/Unze. In der Folge ging es aber wieder raketenartig nach oben, allein gestern um mehr als 20 Prozent auf über 2.400 US-Dollar je Feinunze. Das war der stärkste Intraday-Anstieg seit Beginn des Börsenhandels 1986. Aktuell kostet Palladium knapp unter 2.300 US-Dollar/Unze. Das frisch eroberte Niveau kann also in etwa verteidigt werden.
Die massiven Preiseinbrüche waren eine direkte Folge der ubiquitären Einschränkungen, um eine weitere rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus möglichst zu verhindern. Weltweit sahen sich Regierungen gezwungen, teils drastische Restriktionen zu verordnen. Nicht relevante Industrien wurden geschlossen, darunter viele Sektoren, die verstärkt Palladium nachfragen, allen voran die Automobilindustrie.
Warum aber stieg der Preis gestern nun so plötzlich und dabei auch so heftig? „Offensichtlich sind die alten Angebotssorgen zurück, seit in Südafrika eine dreiwöchige Unterbrechung der Minenproduktion verfügt wurde“, erklärten Analysten der Commerzbank.
Mit Blick auf den industriellen Einsatz dürfte die künftige Preisentwicklung von Palladium unmittelbar mit der Erholung der globalen Industrie verbunden sein. „Da die Palladiumnachfrage wegen des Stopps der Automobilproduktion in Europa und Nordamerika derzeit deutlich stärker zurückgeht als das Angebot, könnte das Angebotsdefizit bei Palladium geringer ausfallen bzw. der Markt sogar in einen Überschuss drehen, wenn die Automobilproduktion länger als einen Monat stillstehen sollte, erwartet die Commerzbank. Der starke Preisanstieg könnte sich daher als überzogen und als nicht gerechtfertigt erweisen.
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