Analysteneinschätzung
17:28 Uhr, 10.06.2020

OSRAM: Die Einschläge dürften größer werden

Die NordLB hat das Kursziel für Osram von 29 auf 34 Euro angehoben, aber die Bewertung auf "Verkaufen" bestätigt.

Erwähnte Instrumente

  • OSRAM Licht AG
    ISIN: DE000LED4000Kopiert
    Kursstand: 42,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Angesichts der weltweiten Pandemielage hat der Lichttechnikkonzern Osram ein beachtliches zweites Quartal 2019/20 geschafft. Der Konzernumsatz sank vergleichbar um 7,9 Prozent auf 821 Mio. Euro, wohingegen das bereinigte EBITDA um 36,8 Prozent auf 96 Mio. Euro zulegte. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich um 3,6 auf 11,7 Prozent. Restrukturierungs- aufwendungen von 45 Mio. führten aber nach wie vor zu einem negativen Konzernergebnis von minus 39 Mio. Euro (Vj.: EUR -91 Mio.) vor Anteilen Dritter. Auf die Aktionäre entfielen minus 32 Mio. Euro (Vj.: -90 Mio.), entsprechend einem Ergebnis je Aktie von -0,34 Euro (Vj.: -0,93). Mit Unterstützung eines gezielten Cash-Managements gelang es, einen positiven Free Cashflow von 64 Mio. (Vj.: EUR -76 Mio.) zu erzielen.

Aufgrund der nach wie vor nicht hinreichend abzuschätzenden mittel- bis langfristigen weltwirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 sieht sich der Vorstand weiterhin nicht in der Lage, eine aktualisierte Prognose abzugeben. Produktionsstilllegungen und -verringerungen auf Seiten der Kunden sowie Störungen der globalen Lieferketten gehören zu den Risiken, die sich auf die Geschäftsentwicklung von Osram auswirken können.

Osram habe sich im vergangenen Quartal recht wacker durch die Corona-Krise geschlagen, konstatiert Analyst Wolfgang Donie in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Im laufenden dritten Quartal dürften die Einschläge aber größer werden, bevor sich die Situation ein Stück weit beruhigen dürfte.

Die Übernahme durch ams sei immer noch nicht in trockenen Tüchern, so Donie. Ams-Chef Everke erwarte das Closing für Ende Juni. Er strebe nach wie vor einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag an, der Zeitpunkt hierfür könne sich aber nach hinten verschieben. Aktionären, die das Übernahmeangebot nicht angenommen hatten, rät Analyst Donie auf dem aktuellen Kursniveau und angesichts der immensen Herausforderungen beider Unternehmen weiter zum Verkauf der Osram-Aktie (Kursziel: 34,00 Euro).

OSRAM Licht AG
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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