OSRAM: Chance-Risiko-Potenzial klar nach oben gerichtet
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Nach Verhandlungen mit AMS hat der Vorstand von Osram mit Zustimmung des Aufsichtsrates das bestehende Stillhalteabkommenmit der AMS aufgehoben und eine Kooperationsvereinbarung, die Schutzzusagen für Mitarbeiter, Standorte und wesentliche Unternehmensteile enthält, unterzeichnet. Damit wird es AMS ermöglicht, ein Übernahmeangebot vorzulegen. Dieses soll zu einem späteren Zeitpunkt nach Genehmigung durch die BaFin veröffentlicht werden, wobei der Angebotspreis von 38,50 EUro je Osram-Aktie bereits feststeht.
Wie bei dem bereits veröffentlichten Angebot des Konsortiums aus Bain Capital und The Carlyle Group(35,00 EUR je Aktie) ist eine Mindestannahmeschwelle von 70 Prozent vorgesehen. Geplant ist eine Annahmefrist bis Anfang Oktober. Sofern die Offerte vor Ablauf der Annahmefrist des Angebots von Bain und Carlyle vorliegt, können Aktionäre, die ihre Aktien bereits in das erste Angebot eingeliefert haben, von der Annahme des Angebots zurücktreten und das neue Angebot von AMS annehmen.
Wenngleich die erzielte Kooperationsvereinbarung von Osram als „gut und fair“ bezeichnet wurde, gibt es zwischen beiden Unternehmen noch unterschiedliche Auffassungen insbesondere über die Zukunft des Digitalgeschäfts sowie über die Konzernstandorte in Asien. Diese sollen in weiteren Verhandlungen noch ausgeräumt werden.
Der Übernahmekampf habe den Aktienkurs von Osram beflügelt, konstatierte NordLB-Analyst Wolfgang Donie in einer aktuellen Studie. Auch wenn das neue Angebot preislich attraktiver sei, werde das Erreichen der Mindestannahmeschwelle kein Selbstläufer. Mit ausschlaggebend könnte die Positionierung der Großaktionäre sein. Allianz Global Investors, mit 9,3 Prozent größter Aktionär von Osram, habe das Angebot von Bain und Carlyle bereits abgelehnt. Offen sei auch, ob Bain und Carlyle ihr Angebot noch nachbessern werden. Den Osram-Aktionären rät Donie, die Entwicklung der nächsten Wochen abzuwarten und entsprechend die Aktie zu „Halten“. Sollte allerdings keines der Angebote zum Erfolg führen, dürfte die Kursentwicklung ein Downside-Potenzial bereithalten.
Angesichts des Bietergefechts um den Lichtkonzern sei das Chance-Risiko-Potenzial klar nach oben gerichtet, schrieb Commerzbank-Analyst Sebastian Growe. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Annahmequote 70 Prozent erreichen werde, unabhängig davon, ob das Management das Gebot von AMS unterstützen werde oder nicht.
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