Fundamentale Nachricht
17:11 Uhr, 11.09.2019

Ölpreise reagieren mit Aufschlägen auf die US-Lagerdaten

Öl verteuert sich, da die neuen Daten der US-Regierung einen Rückgang der US-Bestände zeigten, was Spekulationen entgegenwirkt, dass die Entlassung des nationalen Sicherheitsberaters der USA, John Bolton, zu einem weniger falkenhaften Vorgehen gegenüber dem Iran und Venezuela führen könnte.

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  • WTI Öl
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    Kursstand: 57,305 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 62,555 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigten zuletzt eine kleine Berg- und Talfahrt. Die Futures stiegen in New York heute im frühen Handel um bis zu 1,6 Prozent, nachdem sie am Vortag noch um 0,8 Prozent gesunken waren. Zuletzt zogen die Preise nur noch moderat an. Öl notiert aktuell immer noch etwa 12 Prozent unter seinem Höchststand im April.

Das American Petroleum Institute hatte am Dienstagabend einen wöchentlichen Rückgang der Rohöllagerbestände um 7,23 Mio. Barrel gemeldet. Analysten waren von dem hohen Rückgang überrascht. Sinkende Ölreserven können ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein geringes Angebot sein und stützen in der Regel die Notierungen.

Heute Nachmittag standen die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung auf dem Programm. Die Vorräte gingen den Angaben des Energieministeriums um 6,9 Mio. Barrel auf 416,1 Mio. Barrel zurück. Hier hatte der Markt zwar auch mit einem Rückgang gerechnet, aber um 2,9 Mio. Barrel. Die Benzinbestände sanken ebenfalls um 0,7 Mio. auf 228,9 Mio. Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) stiegen hingegen um 2,7 Mio. auf 136,2 Mio. Barrel. Die Ölproduktion betrug unverändert 12,4 Mio. Barrel pro Tag.

Zuvor hatte am Dienstag die überraschende Entlassung des Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton durch US-Präsident Donald Trump die Ölpreise belastet. Bolton ist bekannt für seine harte Haltung gegenüber dem Iran. US-Präsident Donald Trump erklärte, dass er Bolton entlassen habe, weil er mit vielen seiner Positionen nicht einverstanden war. Der Abgang seines Beraters könnte „ein Katalysator für eine materielle Deeskalation in der iranischen Pattsituation“ sein und könnte rund 700.000 Barrel iranisches Rohöl pro Tag zurückbringen, möglicherweise bis zum ersten Quartal 2020, sagte RBC Capital Markets-Analystin Helima Croft der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die iranische Produktion ist seit Mai 2018 um 42 Prozent eingebrochen.

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3 Kommentare

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  • thomas84
    thomas84

    Sie reagieren mit einem harten Short Aufschlag , der wird sich binen Stunden massiv verstären :-)

    08:40 Uhr, 12.09. 2019
  • hackyspecht
    hackyspecht

    Moin,

    Aufschläge wegen der Lagerdaten? Mein Metatrader 4 zeigt mir das Gegenteil. Gestern 16.29 57,79, dann ging es abwärts bis 55,61 (19.17 Uhr). Heute morgen stand um 8.17 Uhr der WTI-Preis bei 56,14, also immer noch weit unter dem 16.30-Preis. Wo sind die Aufschläge?

    08:24 Uhr, 12.09. 2019
  • thomas84
    thomas84

    us oil ist nach wie vor megashort Das sieht jeder Laie wenn er 1 und 1 zusammen zählt

    21:47 Uhr, 11.09. 2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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