Fundamentale Nachricht
16:58 Uhr, 15.07.2016

Ölpreise mit Berg- und Talfahrt

Verfolgt die US-Notenbank tatsächlich einen datenabhängigen Ansatz, dann müsste sie zeitnah die Leitzinsen anheben. Denn was die US-Wirtschaft angeht, wurden heute sehr gute Zahlen gemeldet.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 47,700 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 46,685 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Freitag fester. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 47,82 US-Dollar. Das waren 1,5 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich um 3,10 Prozent auf 46,85 US-Dollar.

Verfolgt die US-Notenbank einen datenabhängigen Ansatz, dann müsste sie zeitnah die Leitzinsen anheben. Denn was die US-Wirtschaft angeht, wurden heute sehr gute Zahlen gemeldet. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juni um 0,6 Prozent, deutlich stärker als erwartet. Auch die Industrieproduktion überraschte mit einem robusterem Wachstum. Damit stehen die Chancen gut, dass das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal deutlich höher ausfallen wird als bisher angenommen. Nach den starken US-Konjunkturdaten zeigt sich der US-Dollar schwächer, was die Ölnachfrage außerhalb der Dollarraums antreibt.

Die Ölpreise unterliegen derzeit hohen Schwankungen: Am gestrigen Donnerstag legte Brent im Zuge einer verbesserten Stimmung an den Kapitalmärkten wieder deutlich zu, nachdem es am Mittwoch in Reaktion auf schwache EIA-Daten zu Abschlägen gekommen war. Die landesweiten Lagerbestände fielen mit 2,5 Mio. Barrel weniger stark als erwartet. Außerdem legten die Benzinbestände um 1,2 Mio. Barrel zu. Dies überraschte, weil in der Woche des Nationalfeiertags Reisetätigkeit und Benzinverbrauch üblicherweise am höchsten ist. Außerdem drückte eine Analyse von Rohstoffexperten der Bank BNP Paribas auf die Stimmung. Laut den Experten könnten die Ölpreise wegen eines zu hohen Angebots auf dem Weltmarkt und einer vergleichsweise schwachen Nachfrage wieder bis auf 40 US-Dollar zurückfallen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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