Fundamentale Nachricht
10:06 Uhr, 30.04.2015

Ölpreise klettern auf frische 2015er-Hochs

Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche lediglich um 1,9 Millionen Barrel gestiegen, was die Sorgen um ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt schmälerte.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 59,34 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 66,34 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (BoerseGo.de) – Die Ölpreise haben zur Wochenmitte neue 2015er-Hochs erklommen, nachdem der geringer als erwartet ausgefallenen US-Lageraufbau die Sorgen um ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt geschmälert hat. Während ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI bei 59,32 im Hoch notierte, wurde ein Fass der Nordseesorte Brent zuhöchst bei 66,70 US-Dollar gehandelt.

Wie die Statistikbehörde EIA des US-Energieministeriums DOE am Mittwochnachmittag bekannt gab, stiegen die US-Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 24. April 2015 um lediglich 1,9 Millionen Barrel. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Lageraufbau um 3,3 Millionen Barrel gerechnet, nach plus 5,3 Millionen Barrel in der Vorwoche. Insgesamt betragen die US-Lagerbestände damit 490,9 Millionen Barrel – der höchste Wert seit mindestens 80 Jahren.

Zudem profitierten Rohstoffe am Mittwochnachmittag von einer deutlichen Abwertung des US-Dollars infolge schwacher US-Wirtschaftsdaten. So hat die Serie der jüngst enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten mit einem mickrigen US-Wirtschaftswachstum von gerade noch 0,2 Prozent im Quartalsvergleich (annualisiert) ihren bislang traurigen Höhepunkt gefunden. Analysten hatten zwar mit einem schwächeren Wirtschaftswachstum gerechnet als zuletzt, allerdings waren sie im Konsens mit einem Zuwachs von noch 1,0 Prozent deutlich optimistischer (Vorquartal plus 2,2 Prozent).

Nach Veröffentlichung des Statements zum unveränderten Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) machte der US-Dollar-Index dann seine Verluste wieder wett und auch die Ölpreise kamen zurück. Die Fed reagierte auf die schlechte Datenlage mit der Wiederholung ihres Statements vom letzten Monat, demzufolge die Situation temporär sei. Zudem betonte die Fed die Datenabhängigkeit der zukünftigen Zinsentscheidungen, so dass bezüglich des Zeitpunkts einer ersten Zinsanhebung alles offen ist. Eine Zinsanhebung im Juni ist nach wie vor nicht ausgeschlossen, obwohl die schlechte Datenlage den Termin im September immer wahrscheinlicher werden lässt. Doch bei anhaltend schlechter Datenlage ist auch eine weitere Verschiebung zum Jahresende hin denkbar.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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