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08:16 Uhr, 20.05.2015

Ölpreis mit strategischer Niveau-Verschiebung

Daniel Zindstein, Leiter des Portfoliomanagements des Vermögensverwalters GECAM AG, rechnet dauerhaft mit einem Ölpreis zwischen 50 und 80 US-Dollar je Barrel.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 58,27 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 64,30 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) - Der Ölpreis hat eine strategische Niveau-Verschiebung vollzogen. Das bedeutet, der jahrelang gültige Gleichgewichtspreis über 100 US-Dollar je Barrel verschiebt sich dauerhaft nach unten – wahrscheinlich irgendwo zwischen 50 und 80 US-Dollar, wie Daniel Zindstein, Leiter des Portfoliomanagements des Vermögensverwalters GECAM AG, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die Gründe seien einfach, aber bedeutend. Mit der US-Fracking-Industrie sei ein neuer großer Swing-Produzent entstanden, der bei steigenden Preisen große Mengen Öl produzieren und vor allem schnell und vergleichsweise kostengünstig reagieren könne. Darüber hinaus verliere das OPEC-Kartell als Angebots-Steuerungs-Instrument immer stärker an Bedeutung, da diverse Länder ihre Angebotselastizität verloren hätten und auf Teufel komm raus Staatseinnahmen aus Öl generieren müssen, egal wo der Preis liege. Zum dritten sorge die Annährung des Westens an den Iran für Phantasie in der Zukunft, wenn das Handelsembargo fiele und ein bedeutender Ölproduzent an die Weltmärkte zurückkehrte, heißt es weiter.

„Und nicht zuletzt erlangen erneuerbare Energien immer mehr an Bedeutung, was die Abhängigkeit von Öl zumindest verringert. Aus unserer Sicht war die jüngste Erholung vor allem spekulationsgetrieben und sollte auslaufen“, so Zindstein.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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