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13:57 Uhr, 20.04.2021

Ölmarkt zwischen Hoffnungen und Sorgen

Während in den westlichen Industriestaaten die Fortschritte der Impfkampagnen Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung auslösen, stecken große Entwicklungsländer wie Brasilien und Indien mitten im Sumpf der Seuche.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 67,34800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen am Dienstag wieder zu. Am Vormittag erreichten die Notierungen zeitweise die höchsten Stände seit März. Gegen Mittag kostete ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) rund 64 Dollar. Brent-Öl verteuerte sich auf 67,34 Dollar/Barrel.

Gestützt werden die Erdölpreise neben dem schwächeren Dollar von der Hoffnung auf zunehmende Corona-Impfungen und damit verbundene Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen. Dies käme über eine konjunkturelle Erholung auch der Ölnachfrage zugute. „Den größten Effekt hat eindeutig die wirtschaftliche Erholung, die wir derzeit erleben,“ heißt es in einem Kommentar von La Française AM. „Die Volkswirtschaften öffnen sich allmählich wieder, und das wird einen Verkehrsboom auslösen. Bereits in diesem Sommer könnte Reisen wieder aktuell werden, was den Ölverbrauch ankurbeln wird“.

Die Analysten von ANZ Research machen darauf aufmerksam, dass die wirtschaftliche Erholung vor allem in den Industrieländern stattfindet. „Der Fortschritt der Impfkampagnen in den entwickelten Märkten lässt sich an den Verkehrszahlen ablesen, aber die hohe Zahl an Neuinfektionen hemmen die Erholung in den Schwellenländern wie Indien und Brasilien, hieß in einem Kommentar.

Indien etwa meldete am Montag einen Rekordanstieg der Coronavirus-Infektionen um 273.810, wodurch sich die Gesamtzahl der Fälle auf knapp über 15 Mio. summierte. Damit ist das Land nach den USA weltweit am zweitstärksten betroffen.

Japan, das bisher weniger Covid-19-Fälle als andere Top-Volkswirtschaften registrierte, steht vor der vierten Corona-Welle, wie Reuters berichtet. Japans Ölimporte fielen im März um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,5 Mio. Barrel pro Tag, teilte die Regierung am Montag mit.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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