Fundamentale Nachricht
09:44 Uhr, 12.06.2020

Öl: „Preise können nicht gehalten werden“

Auch wenn der Ölverbrauch konjunkturbedingt im zweiten Halbjahr wieder anspringt, dürfte den Analysten der DekaBank zufolge im Jahresdurchschnitt 2020 weniger Rohöl nachgefragt werden als im vergangenen Jahr.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 37,28000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 34,97000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – „Rohöl hat sich stark verteuert. Wir erwarten, dass die erreichten Preisniveaus von über 35 US-Dollar je Barrel für WTI und 40 US-Dollar für Brent zunächst nicht gehalten werden können. Denn am weltweiten Ölmarkt herrscht nach wie vor ein Überangebot“, schreiben die Analysten der DekaBank in der Juni-Ausgabe von „Volkswirtschaft Prognosen“.

Zwar sinke die Ölförderung in den USA, den OPEC-Ländern und auch in Russland, aber das Ausmaß des Rückgangs dürfte nicht ausreichen, um den Nachfrageeinbruch auszugleichen. Dieser werde von der Internationalen Energieagentur für das zweite Quartal 2020 auf knapp 20 Millionen Barrel pro Tag, also ein Fünftel der globalen Nachfrage, geschätzt, heißt es weiter.

„Auch wenn der Ölverbrauch konjunkturbedingt im zweiten Halbjahr wieder anspringt, dürfte im Jahresdurchschnitt 2020 weniger Rohöl nachgefragt werden als im vergangenen Jahr. Zudem wird es den Ölförderern bei steigenden Preisen zunehmend schwerfallen, sich an die freiwilligen Produktionskürzungen zu halten“, so die DekaBank-Analysten.

Auf Sicht von drei, sechs und zwölf Monaten rechnet die DekaBank mit einem WTI-Preis von 28, 30 und 35 US-Dollar pro Barrel. Die Prognosen für den Brent-Preis liegen für denselben Zeitraum bei 33,35 und 40 US-Dollar je Fass.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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