Analysteneinschätzung
17:12 Uhr, 17.01.2018

Nordex wird auf Jahre hinaus keine Dividende ausschütten

Das Votum von Independent Research für die Nordex-Aktie lautet weiterhin „Verkaufen“ (Kursziel: 7,70 (alt: 7,00) Euro.

Erwähnte Instrumente

  • Nordex SE
    ISIN: DE000A0D6554Kopiert
    Kursstand: 10,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat auf Megawatt-Basis einen starken Auftragseingang im Schlussquartal 2017 verzeichnet. Es kam zu einem Plus von 13 Prozent auf 1.599 Megawatt. Allerdings konnten damit die schwachen ersten drei Quartale 2017 nicht kompensiert werden. Der Auftragseingang im Gesamtjahr 2017 sank um 22 Prozent auf 2.741 Megawatt.

Nach Einschätzung von Analyst Sven Diemeier ist in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen, dass Megawatt nicht gleich Euro ist. Die Branche sei einem deutlichen Preisdruck ausgesetzt, so dass er davon ausgehe, dass im Schlussquartal der Auftragseingang auf Euro-Basis rückläufig ausgefallen sei. Damit starte Nordex mit einer schlechteren Ausgangsbasis ins neue Jahr als im Vorjahr. Das Unternehmen sollte aber von Sonderausschreibungen (Windenergie an Land 2019e/2020e: 4 Gigawatt), die im Rahmen der Sondierung von Union und SPD vereinbart worden seien, profitieren.

Insgesamt war Analyst Diermeier bereits davon ausgegangen, dass das vierte Quartal 2017 mit Blick auf den Aauftragseingang deutlich besser als die Vorquartale ausfallen wird. Er gehe nach wie vor davon aus, dass sich insbesondere das laufende Geschäftsjahr als äußerst schwierig für Nordex darstellen wird. Das Risiko von Goodwill-Wertberichtigungen bestehe, wenn auch in vermindertem Maße, nach wie vor. Der Kursanstieg der Nordex-Aktie seit Jahresbeginn von 25 Prozent sei in Anbetracht der gegenwärtigen Informationslage übertrieben, so Diermeier. Das Unternehmen werde auf Jahre hinaus keine Dividende ausschütten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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