Russische Hacker zielen auf deutsche Windkraft-Infrastruktur
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Berlin (Godmode-Trader.de) - Just in einer Zeit, in der Europa versucht, seine Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu verringern, sorgen Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen aus der Windkraftbranche für Aufsehen.
Enercon, Nordex und Deutsche Windtechnik haben in den letzten Wochen jeweils von Cyberangriffen berichtet. Die Attacken auf die Windenergieunternehmen begannen an dem Tag, an dem Russland in die Ukraine einmarschierte, dem 24. Februar.
So meldete der Turbinenhersteller Enercon eine massive Störung der Satellitenkommunikation infolge einer Attacke am ersten Tag des Ukraine-Krieges. „Die über den Satelliten bereitgestellten Kommunikationsdienste fielen fast genau zu dem Zeitpunkt aus, als russische Truppen in die Ukraine einmarschierten", teilte Enercon letzte Woche in einem Update zu dem Cybervorfall mit.
Rund 30.000 Satellitenterminals, die von Unternehmen und Organisationen aus verschiedenen Sektoren genutzt werden, waren in ganz Europa betroffen, darunter 5.800 Windenergieanlagen von Enercon in Mitteleuropa mit einer installierten Gesamtleistung von mehr als 10 Gigawatt. „Der Vorfall steht vermutlich im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg, die Unterbrechung der Kommunikation zu den Windenergieanlagen ist ein Kollateralschaden", hieß es von Enercon. Es habe aber zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Windenergieanlagen bestanden.
Anfang dieses Monats meldete die Nordex Group, dass am 31. März ein Cybersicherheitsvorfall entdeckt wurde, woraufhin umgehend Gegenmaßnahmen eingeleitet worden seien. Das Unternehmen habe seine IT-Systeme an mehreren Standorten und in mehreren Geschäftsbereichen abgeschaltet. „Vorläufige Ergebnisse der Analyse deuten darauf hin, dass sich die Auswirkungen des Vorfalls auf die interne IT-Infrastruktur beschränken", teilte Nordex am 12. April mit. Die aus Russland stammende Conti-Ransomware-Gruppe bekannte sich einige Tage später zu dem Cyberangriff auf die Hamburger.
Der jüngste Cyberangriff auf die deutsche Windbranche richtete sich gegen die Deutsche Windtechnik, die Windkraftanlagen instand hält. Die IT-Systeme des Unternehmens waren am frühen Morgen des 12. April offenbar Ziel eines Cyberangriffs. Laut der Windtechnik haben die betroffenen Anlagen keinen Schaden erlitten. Der Zeitpunkt der Angriffe auf deutsche Windenergieunternehmen deute auf mögliche Verbindungen zu Unterstützern der russischen Invasion in der Ukraine hin, bestätigte ein Sprecher des Branchenverbands WindEurope gegenüber dem Wall Street Journal.
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