Analysteneinschätzung
18:30 Uhr, 10.03.2020

NORDEX: Anhaltender Rückenwind

Das Analysehaus Independent Research hat aufgrund der gestiegenen Konjunkturunsicherheiten sowie der anhaltenden Margenprobleme des Unternehmens seine Gewinnschätzungen gesenkt, rechnet aber nach wie vor mit einer Rückkehr in die Gewinnzone im laufenden Geschäftsjahr.

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  • Nordex SE
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    Kursstand: 8,840 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Windkraftanlagenbauer Nordex wies nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz in Höhe von rund 3,28 Mrd. Euro (rund +33,3 %) auf. Das EBITDA erhöhte sich um rund 21,7 Prozent auf 123,8 Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge in Höhe von rund 3,8 Prozent im Vergleich zu 4,1 Prozent im Vorjahr, die ebenfalls im prognostizierten Korridor von 3,0 bis 5,0 Prozent liegt.

Zudem konnten im Gesamtjahr 2019 Auftragseingänge im Segment Projekte in Höhe von 6,21 GW verbucht werden, was einem Zuwachs von rund 31 Prozent entspricht. Für den Vorstandsvorsitzenden José Luis Blanco verlief 2019 entsprechend der eignen Erwartungen. Aufgrund der unverändert guten Nachfrage „nach unseren hocheffizienten Turbinen“ kann das Geschäftsjahr 2020 „mit einem gut gefüllten Auftragsbuch beginnen“. Zudem wurde das vergangene Jahr genutzt „weitere Turbinenmodelle auf den Markt zu bringen und unsere Produktionskapazitäten weltweit auszuweiten. Ziel bleibt es, die neu gewonnenen Projekte unserer Kunden effizient abzuwickeln“.

Nordex kann für das Geschäftsjahr 2019 aus Sicht von NordLB-Analyst Holger Fechner auf einen planmäßigen Verlauf verweisen. Wie angekündigt habe der Windanlagenbauer nach dem schwächeren Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr eine dynamischere zweite Jahreshälfte verzeichnet. Rückenwind komme unverändert von der erfreulich positiven Entwicklung bei den Auftragseingängen, die sich seit dem vierten Quartal 2017 auch im Geschäftsjahr 2019 weiter sehr dynamisch fortgesetzt hätten.

Aufgrund von innovativen Produkteinführungen sowie des internationalen Rückenwinds für Erneuerbare Energien sei dabei ein Ende noch nicht absehbar. Damit dürfte auch die derzeitig weiter anhaltende allgemeine Schwächephase im Heimatmarkt Deutschland mehr als kompensiert werden können, so Fechner.

Die durchgeführte Kapitalerhöhung stärke die Bilanz des Unternehmens und die Position des Hauptaktionärs. Angesichts des zum Erreichen der Klimaziele notwendigen weltweiten Ausbaus der Windenergie bestätigt die NordLB trotz möglicher kurzfristig negativer Auswirkungen durch das Coronavirus die Kaufempfehlung für die Aktie von Nordex. Aufgrund der erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheiten wird allerdings das Kursziel auf 14,00 (bisher: 16,00) Euro reduziert.

Das Analysehaus Independent Research hat aufgrund der gestiegenen Konjunkturunsicherheiten sowie der anhaltenden Margenprobleme des Unternehmens seine Gewinnschätzungen gesenkt, rechnet aber nach wie vor mit einer Rückkehr in die Gewinnzone im laufenden Geschäftsjahr.

Nordex SE
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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