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14:11 Uhr, 09.03.2021

Noch ist GOLD nicht verloren

Die deutlich gestiegenen Renditen in den USA haben das Edelmetall zuletzt sehr belastet. Wie könnte ein Comeback gelingen?

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.707,21000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für die Feinunze Gold gab in den vergangenen Wochen kräftig nach. Zwischenzeitlich ist die Notiz sogar unter die Unterstützung bei 1.700 Dollar gefallen. Zuletzt kostete die Feinunze wieder etwas mehr, rund 1.705 Dollar. Doch Gold tut sich weiterhin schwer, auf die Niveaus von Herbst und auch dem Jahresbeginn über 1.800 Dollar zurückzukommen. Ganz zu schweigen von Notierungen über 2.000 Dollar/Unze, wie zuletzt im vergangenen Sommer gesehen.

Hauptursächlich für die anhaltende Korrektur sind vor allem die zuletzt gestiegenen Renditen in den USA und der hohe Konjunkturoptimismus der Anleger.

Ein wirkliches Comeback könnte das Edelmetall nur im Falle einer erneuten Krisenstimmung oder bei deutlich anziehenden Inflationsraten und entsprechend sinkenden Realzinsen gelingen. Der enge Zusammenhang besteht weiterhin: Steigen die US-Realzinsen, sinkt der Goldpreis. Und umgekehrt.

Der Renditeanstieg in den USA ist zuletzt zum Stillstand gekommen. Die Papiere mit zehnjähriger Laufzeit rentierten am Montagnachmittag mit 1,59 Prozent. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries sank um 0,35 Prozent auf 131,88 Punkte.

Die Inflationsraten in den USA tendieren derzeit in Richtung des Zielwerts der Fed von zwei Prozent. Einen Trendhinweis dürften die Februar-Daten geben, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Allerdings befürchten Ökonomen, dass der neue massive fiskalische Impuls überdimensioniert ist und einen zusätzlichen Preisauftrieb verursacht. An den Anleihemärkten steigen deshalb die Inflationsaufschläge, die Anleger fordern. Das treibt die Kapitalmarktzinsen vor allem in den langen Laufzeiten nach oben und lässt die Zinskurve steiler werden. "Der massive Stimulus durch das Konjunkturpaket dürfte den Inflationsdruck tendenziell erhöhen", kommentierte die Commerzbank. Mit einem baldigen Ausstieg der Fed aus der ultralockeren Geldpolitik sei dennoch nicht zu rechnen. "Aus diesem Grund erwarten wir eine Erholung des Goldpreises im Jahresverlauf".

Das neue Konjunkturpaket gilt mit 1,9 Bio. US-Dollar als das zweitgrößte in der Geschichte der USA. Es wird nur von den Hilfszahlungen während der ersten Corona-Welle im vergangenen Jahr übertroffen. In dieser Woche soll die Verabschiedung durch das Repräsentantenhaus erfolgen, was angesichts der dortigen Mehrheitsverhältnisse keine Problem darstellen sollte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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