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13:34 Uhr, 07.12.2017

Nickelpreis sollte kurzfristig korrigieren

Trotz Angebotdefizits stehen dem Nickelpreis laut Experten eine schwierige Zeit bevor. Eine solide Nachfrage steht einem deutlich höheren Angebot gegenüber. Der Markt driftet in Richtung Entspannung.

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  • Nickel
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Sorgen über China sowie Gewinnmitnahmen spekulativer Finanzanleger führten diese Woche bei den meisten Industriemetallen zu einem spürbaren Preisrückgang. Nickel gab stark nach und notierte bei 10.800 US-Dollar je Tonne auf einem Zwei-Monatstief. Am Donnerstagmittag notierte das Industriemetall bei 10.825 US-Dollar je Tonne nur knapp über dem Tief.

Nickel hat sich in diesem Jahr als recht schwankungsfreudig erwiesen. „Waren es zunächst politische Entscheidungen in Indonesien und auf den Philippinen, die für erhöhte Volatilität sorgten, kam später das Thema Elektromobilität hinzu, das viel Aufmerksamkeit auf sich zog“, informieren Analysten der Commerzbank im Rohstoff kompakt Industriemetalle. Je nach Hersteller wird Nickel stark in Batterien für Elektroautos verwendet werden. „Bis der Funke überspringt und der Impuls die Nachfrage tatsächlich anschiebt, dürfte aber noch einige Zeit vergehen“, meinen die Experten. Industriekreisen zufolge spiele die Nickelnachfrage für Batterien erst ab dem Jahr 2020 eine gewichtige Rolle.

Laut der International Nickel Study Group (INSG) wird es zwar auch 2018 und damit das dritte Jahr in Folge ein Angebotsdefizit am globalen Nickelmarkt geben. Dieses soll aber nur etwa halb so hoch ausfallen wie in diesem Jahr. Insbesondere das Angebot soll deutlich ausgeweitet werden. Die globale Nickelnachfrage soll 2018 demgegenüber mit einem Plus von fünf Prozent etwas weniger stark steigen als in diesem Jahr. „Sobald die Aufmerksamkeit für das Thema Elektromobilität etwas nachlässt, sollte der Nickelpreis kurzfristig korrigieren“, resümiert die Commerzbank. Zwar rechtfertige die zu erwartende Nickelnachfrage für Batterien langfristig höhere Preise, im nächsten Jahr sollte dies aber noch keine große Rolle spielen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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