Nickel: Steigende Produktion Indonesiens dürfte nach China fließen
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Presseberichten zufolge plant der weltgrößte Nickelproduzent eine Fabrik für die Herstellung höherwertigen Nickels in Indonesien zu bauen, um zukünftige Engpässe beim Handel an der Londoner Metallbörse zu vermeiden, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Bislang habe das chinesische Unternehmen hauptsächlich Zwischenprodukte hergestellt, die von der LME in ihren Lagerhäusern nicht angenommen worden seien. Die neue Fabrik solle eine Kapazität von 50.000 Tonnen pro Jahr haben und im kommenden Juli in Betrieb gehen. Der Mutterkonzern des Unternehmens solle den heftigen Preisanstieg des Nickelpreises im Frühjahr ausgelöst haben, der wiederum zu einem zeitweisen Aussetzen des Handels geführt habe. Die Preisbewegung sei mitunter auf eine niedrige Liquidität zurückgeführt worden, heißt es weiter.
„Der Plan deutet darauf hin, dass das Unternehmen gedenkt, weiter an der LME zu handeln. Dies dürfte Sorgen lindern, dass chinesische Unternehmen vermehrt ihre Kontrakte auf an der SHFE gehandelte Preise umstellen könnten, wie Presseberichte kürzlich nahegelegt hatten, wodurch sich das Liquiditätsproblem an der Londoner Börse hätte verschlimmern können“, so Nguyen.
Darüber hinaus stütze er auch die Aussicht auf ein steigendes Nickelangebot aus Indonesien. So sollen zwei weitere Nickelproduzenten aus China dem Bericht zufolge ähnliche Plänen haben. Laut Bloomberg hätten zudem chinesische Unternehmen über die letzten zehn Jahre bereits 14,2 Milliarden US-Dollar in die Nickelindustrie Indonesiens investiert, wohingegen sich die Investitionen Australiens, Kanadas, Südkoreas und der USA über den gleichen Zeitraum auf lediglich 1,5 Milliarden US-Dollar summierten, heißt es weiter.
„Die zu erwartende steigende Nickelproduktion Indonesiens dürfte demnach im wesentlichen in Richtung China fließen, was mit den Bemühungen der Regierung in Peking, die heimische E-Auto-Industrie zu fördern, im Einklang steht. Dagegen könnte die Angebotslage für höherwertiges Nickel im westlichen Raum angespannt bleiben, zumal die Gefahr besteht, dass auch Nickel aus Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts vermehrt nach Asien exportiert werden könnte, was die Preisprämien in Europa und den USA in die Höhe treiben würde“, so Nguyen.
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