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11:08 Uhr, 08.05.2017

Nickel: Geringere Dynamik bei der Edelstahlproduktion dürfte Nachfrage bremsen

Eine weniger stark zunehmende Nickelnachfrage und ein wieder besser versorgter Markt dürften den Analysten der Commerzbank zufolge einem nachhaltigen Anstieg des Nickelpreises entgegenstehen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Wie das International Stainless Steel Forum schon Ende März berichtete, ist die globale Edelstahlproduktion 2016 im Vergleich zum Vorjahr um gut zehn Prozent auf 45,8 Millionen Tonnen gestiegen. Dies war hauptsächlich auf China zurückzuführen, wo die Produktion um fast 16 Prozent ausgeweitet wurde, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Das auf die Analyse der Stahlmärkte spezialisierte Research-Institut MEPS schätze nun, dass in diesem Jahr rund 47,5 Millionen Tonnen Edelstahl weltweit produziert würden, was abermals einen Rekordwert darstellen würde. Im Jahresvergleich entspräche dies noch einem Anstieg um 3,7 Prozent, womit die Dynamik deutlich nachlassen würde. Vor allem in China werde laut MEPS eine weitere starke Ausweitung der Produktion gebremst, da in vielen anderen Ländern Anti-Dumping-Maßnahmen ergriffen würden, die den Export von chinesischem Edelstahl beeinträchtigten. In anderen wichtigen Edelstahl produzierenden Ländern bzw. Regionen soll die Produktion laut Einschätzung von MEPS in diesem Jahr um ein bis zwei Prozent gesteigert werden, heißt es weiter.

„Die International Nickel Study Group ging letzte Woche in ihrer Einschätzung zur Marktlage ebenfalls von einer nachlassenden Dynamik der Edelstahlproduktion aus, wodurch die Nickelnachfrage weniger stark zunehmen dürfte. Diese trifft zudem nach der politischen Entwicklung auf den Philippinen und der Lockerung des Exportverbots in Indonesien auf einen unseres Erachtens wieder besser versorgten Markt. Dies dürfte einem nachhaltigen Anstieg des Nickelpreises entgegenstehen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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