Nickel: Erratische Preisschwankungen
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- NickelKursstand: 28.609,30 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In China scheint sich die Wirtschaft zu erholen. Darauf deutet zumindest der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hin, der im Mai stärker als erwartet auf 49,6 gestiegen ist. Er blieb damit allerdings den dritten Monat in Folge im kontraktiven Bereich. Die Industriemetallpreise zeigen sich weiter von ihrer freundlichen Seite und legen zumeist moderat zu, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Aber auch wenn die Preise in den letzten Tagen gestiegen seien, steht der LME-Industriemetallindex vor seinem zweiten Monatsverlust in Folge. Der anfängliche Anstieg des Nickelpreises habe gestern im Laufe des Tages deutlich an Dynamik gewonnen. Zwischenzeitlich sei Nickel mehr als acht Prozent im Plus gewesen. Erstmals seit drei Wochen habe es wieder über der Marke von 30.000 US-Dollar je Tonne gehandelt. Bis zum Handelsschluss sei der Gewinn allerdings kräftig geschmolzen – es habe „nur“ noch ein Plus von 3,5 Prozent zu Buche gestanden, heißt es weiter.
„Starke Preisschwankungen waren bei Nickel in den letzten Wochen häufiger zu beobachten, auch innerhalb eines Tages. Diese erfolgten bei relativ geringer Liquidität. Seit den Verwerfungen Anfang März, im Zuge derer der Nickelhandel mehrere Tage lang ausgesetzt wurde, ist das Handelsvolumen am LME-Nickelmarkt deutlich geringer: Das aggregierte Handelsvolumen über alle Futures-Kontrakte hinweg ist seit den Turbulenzen nur noch etwas mehr als halb so hoch wie in den Monaten davor“, so Briesemann.
Das sog. „open interest“, das heißt die Anzahl der offenen Kontrakte, gehe seitdem kontinuierlich zurück. Mittlerweile sei es auf den tiefsten Stand seit Januar 2014 gefallen. Offenbar sei durch die Verwerfungen viel Vertrauen in den Nickel-Handel zerstört worden und viele Marktteilnehmer warteten weiter ab, bevor sie neue Positionen eingingen, heißt es weiter. „Bei diesen geringen Handelsvolumina sind weitere erratische Preisschwankungen unseres Erachtens vorprogrammiert“, so Briesemann.
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