Kommentar
20:49 Uhr, 01.08.2017

Neue Wirren um Bitcoin: Jetzt doch Spaltung!

Seit einigen Stunden kann man zwei verschiedene Bitcoin handeln - das Orginal (BTC) und Bitcoin Cash (BCH). Die viel gefürchtete Spaltung hat nun doch stattgefunden.

Erwähnte Instrumente

Bitcoin / US-Dollar (2.789,90 $ -2,28 %) stehen heute unter Druck. Das kann natürlich alles nur Zufall sein. Ein Hort der Stabilität ist die Währung ja ohnehin nicht. Dass sich heute das Minus aber zumindest zwischenzeitlich auf mehr als 5 % beläuft, kann durchaus einen handfesten Grund haben. Seit heute sind Bitcoins nämlich eine gespaltene Währung.

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Die Angst davor ging lange um. Die Diskussionen haben zwei Jahre in Anspruch genommen und eigentlich glaubte man im Juli, dass die Spaltung abgewendet wurde.

Kernpunkt des Streits ist die Größe von Blöcken (beim Original 1 MB). 1 MB führt zu einer starken Begrenzung der Transaktionen, die pro Sekunde durchgeführt werden können (etwa 7). Daher wollten einige Entwickler und Miner die Blockgröße anheben.


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Die neuen Bitcoins, genannt Bitcoin Cash, haben nun eine Blockgröße von 8 MB. Das hebt die Begrenzung des Originals zumindest für die nächste Zeit auf.

Ob das alleine reicht, um den original Bitcoin das Wasser abzugraben, wird sich zeigen. Immerhin hatte es eigentlich einen Kompromiss gegeben, dem über drei Viertel der Community zustimmten. Wie sie zu diesem Kompromiss stehen, jetzt, da einige vorgeprescht sind, wird sich zeigen.

Bitcoin Cash müssen erst einmal genutzt werden, um Erfolg zu haben. Ob sie genutzt werden, hängt davon ab, wie viele Tauschplätze und Unternehmen sie am Ende akzeptieren werden. Das ist derzeit noch vollkommen offen.

Der Handelsbeginn war jedenfalls erst einmal positiv. Es stand ein Plus von 25 % auf dem Kurszettel. Die Euphorie scheint sich jedoch schon wieder abzubauen.

Dennoch: Bitcoin-Liebhaber sollten die Entwicklung auf dem Radar haben. Die höhere Blockgröße könnte sich ziemlich schnell durchsetzen. Das Original kann dann schnell ziemlich uninteressant werden.

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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