Analyse
14:50 Uhr, 20.05.2022

MTU – Bald wieder über den Wolken unterwegs?

In einer zähen Seitwärtsphase bewegt sich der Kurs der MTU-Aktie seit nunmehr vielen Monaten. Abwechselnd scheinen mal die Bären und mal die Bullen am Drücker zu sein.

Erwähnte Instrumente

  • MTU Aero Engines AG
    ISIN: DE000A0D9PT0Kopiert
    Kursstand: 186,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • MTU Aero Engines AG - WKN: A0D9PT - ISIN: DE000A0D9PT0 - Kurs: 186,400 € (XETRA)

Ich persönlich halte MTU-Aktien privat seit vielen Jahren im Depot und bin mit dem Papier auch durch die Corona-Krise gegangen. Warum ich denke, dass MTU eine gute Zukunft vor sich hat? Mit jedem abgesetzten Triebwerk erzielt MTU auf Jahrzehnte Wartungserlöse. Ein Geschäftsmodell, welches mir sehr gut gefällt.

Wiederkehrende Umsätze

Wiederkehrende Umsätze findet man nicht nur bei Software-Aktien, sondern in vielen Bereichen vor. Vor Corona hatte MTU einen Geschäftsverlauf wie an der Schnur gezogen. Seit der Finanzkrise legten Umsatz und Ertrag jedes Jahr zu. Und selbst in der Finanzkrise gab es nur einen marginalen Einbruch.

Corona veränderte vieles in unserem Leben und auch in der Entwicklung von MTU. Nun, da die Normalität wieder deutlich greifbarer scheint, sollte auch MTU den langjährigen Wachstumskurs fortsetzen können. Im Jahr 2022 soll der Luftverkehr in etwa erst 60 % des Niveaus von 2019 erreichen, so die Prognose des internationalen Luftfahrtverbandes IATA.

Das Geschäft von MTU unterteilt sich in einen zivilen und einen militärischen Teil. Das Militärgeschäft trägt etwa 10 bis 12 % zum Umsatz bei. Wichtig ist insbesondere der Wartungsanteil, da hier mit Ersatzteilen und regelmäßigen Überprüfungen das Geld verdient wird. Mit neu verkauften Triebwerken verdient man hingegen so gut wie kaum etwas. Die Triebwerke werden an Airbus zum Selbstkostenpreis geliefert und man verkauft einen entsprechend lukrativen Wartungsvertrag dazu.

Der Verkaufsschlager von MTU ist aktuell das noch relativ neu eingeführte GTF Triebwerk, was in den kommenden Jahren zur treibenden Kraft werden wird. Für über 1.200 Triebwerke bekam man im vergangenen Jahr Orders. Das Orderbuch liegt mit 22,2 Mrd. EUR ungefähr beim fünffachen Umsatz des Jahres 2021. Eine gute Ausgangsposition für MTU.

Ausblick wieder positiv

Das zeigt sich auch in den Erwartungen der Analysten für die kommenden Jahre. Aktuell erwarten diese ein Umsatzwachstum von um die 10 % auf Sicht der nächsten 4 bis 5 Jahre. Das Ergebnis sollte sich dazu leicht überproportional nach oben entwickeln können.

Die MTU-Aktie ist leider auch zum aktuellen Zeitpunkt nicht wirklich günstig bewertet. Aufgrund des gut prognostizierbaren Geschäftes, zahlen Anleger ein KGV von 21 für 2023 und 18 für 2024. In der aktuellen Zeit eine Bewertung, die durchaus Bauchschmerzen bereiten kann.

Kursrücksetzer in den Bereich 150 bis 160 EUR wären für Neueinsteiger eher wünschenswert. Dort können sich Anleger einen Kursalarm auf guidants setzen. Qualitativ steht die Aktie für mich außer Frage und ergänzt jedes langfristige Depot krisenfest im Bereich der Luftfahrt.

Jahr 2021 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,18 5,28 6,00 6,51
Ergebnis je Aktie in EUR 4,17 6,96 8,66 10,3
Gewinnwachstum 66,91 % 24,43 % 18,94 %
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0 0
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 %
KGV 45 27 21 18
KUV 2,4 1,9 1,7 1,5
PEG 0,4 0,9 1,0
*e = erwartet
MTU Aero Engines AG
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Der Autor hält Aktien an MTU.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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