Analyse
16:50 Uhr, 02.11.2021

MORPHOSYS - Ist das Schlimmste vorüber?

Obwohl die Aktie von MorphoSys unverändert als klarer Bärenkandidat gilt, regt sich in den letzten Tagen und Wochen etwas bullischer Widerstand. Dank positiver Neuigkeiten um das Krebsmedikament Monjuvi(R) kann heute stärker zugelegt werden. Der Beginn einer größeren Erholungswelle?

Erwähnte Instrumente

  • MorphoSys AG
    ISIN: DE0006632003Kopiert
    Kursstand: 42,210 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Das Krebsmedikament Monjuvi(R) gilt als wichtiger Umsatztreiber für das Biotech-Unternehmen MorphoSys. Vermarktet wird das Medikament von MorphoSys und Incyte in den USA. Wie der Onkologie-Experte heute bekannt hab, zieht der Umsatz mit diesem Krebsmittel in den Vereinigten Staaten deutlich an.

MorphoSys: Umsatz mit Monjuvi(R) in USA im 3. Quartal bei €18,6 Mio.

Quelle: Guidants News

Auf diese Nachricht kommt es im heutigen Handel zu Kursgewinnen von knapp +5 %. Ein Kaufimpuls?

Eine Frage der Nachhaltigkeit

Aus technischer Sicht und auf übergeordneter Ebene befindet sich die Aktie weiterhin klar in einem Abwärtstrend. Auf kurzfristiger Sicht ergeben sich erste Aufwärtstendenzen. Dies lässt sich vor allem im Bruch der Abwärtrendlinie der dynamischen Verkaufsbewegung seit Juli begründen. Zudem wird heute der EMA50 attackiert, wenngleich dieser auch nicht geknackt werden kann.

Für ein erstes, wirkliches Kaufsignal fehlt nun der Anstieg über 44,39 EUR. Bei Erfolg würde bei solchen Kursen a) die Aufwärtstrendlinie als nachhaltig gebrochen gelten, b) der EMA50 überschritten werden und c) der Horizontalwiderstand bei 43,28 - 44,39 EUR als überwunden gelten. Als Konsequenz dürfte ein Anlauf auf die nächste Abwärtstrendlinie bei rund ≈48 EUR folgen. Kann hier der Durchbruch erzielt werden, wäre in der Folge sogar ein Erholungspotenzial bis 51 - 52 EUR und 55 - 56 EUR gegeben.

Werden die heutigen Kursgewinne allerdings wieder verkauft, gilt die Unterstützung bei 39,70 - 40,74 EUR sowie das Zwischentief bei 37,10 EUR als wichtige Stützen. Werden diese beiden Supports gerissen, würden sämtliche Long-Tendenzen wieder in die Shortrichtung verkehrt werden. 32,90 EUR wäre in diesem Fall zu präferierende Kursziel.

Quartalszahlen als Entscheidungsbringer

Am 10.11. veröffentlicht MorphoSys die Ergebnisse des dritten Quartals. Analysten erwarten hier im Durchschnitt Quartalsumsatzerlöse von 40 Mio EUR (VJ: 22 Mio EUR) sowie ein Ergebnis je Aktie von -2,85 EUR (VJ: -2,0 EUR). Die positiven Verkaufsdaten von Monjuvi(R) geben Anlass zur Hoffnung, dass MorphoSys diesmal eine positive Überraschung nach der langen Durststrecke landen könnte. Eine Garantie hierfür gibt es jedoch nicht. Für die Aktie sowie die aktuelle Erholungsbewegung würde ein positive Reaktion des Marktes jedenfalls Balsam für die geschundene MorphoSys-Aktionärsseele darstellen.


Fazit: Durch einen positiven Newsflow wagen sich die ersten Bullen zurück zur MorphoSys-Aktie, doch die gesamte Stabilisierung steht noch auf wackligen Füßen. Aus technischer Sicht wäre nun ein Anstieg über 44,39 EUR ein erstes positives Signal, worauf weitere Anschlusskäufe folgen dürften. Bei einem spekulativen Einstieg sollte allerdings auf den 10.11 Acht gegeben werden, da es hier zu größeren Kursausschlägen in beide Richtungen kommen kann.


MorphoSys - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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