Metalle: Die Pessimisten sind zurück

München (BoerseGo.de) - Scheinbar macht sich an den meisten Metallmärkten (Edel- und Industriemetalle) wieder eine pessimistische („bearishe“) Stimmung breit. In der Vorwoche fielen Aluminium, Zink, Gold und Silber allesamt auf neue Jahrestiefs (oder sogar noch weiter). Eisenerz verharrte auf dem 6-Jahres-Tief, Platin markierte ein neues 5,5-Jahres-Tief und Palladium hat eine wichtige Unterstützung durchbrochen, so dass wir unsere Prognosen für dieses Metall senken, wie die UniCredit im aktuellen „UniCredit Metals Weekly“ schreibt.

Die Preise könnten noch eine Weile unter Druck bleiben: Der US-Dollar sei stark, die steigenden Aktienmärkte zögen Anlagegelder an, der Ausblick für China bleibe unsicher und die möglicherweise „bullishen“ Themen für die Metallmärkte dürften nur mittelfristig eine Rolle spielen, heißt es weiter.

„Vor diesem Hintergrund hat sich Kupfer relativ gut behauptet. Der Marktkonsens entspricht nun stärker unserer Einschätzung, dass der Einbruch des roten Metalls von Oktober bis Januar überzogen war und dass sich der fundamentale Ausblick aufhellt. Spekulanten und Investoren positionieren sich jetzt neu und nehmen eine weniger pessimistische Haltung ein. Die Widerstandskraft von Kupfer wird während des von uns erwarteten volatilen Handels der nächsten Zeit sicherlich auf den Prüfstand kommen. Aber Bullen und Bären halten sich nun stärker die Waage. Folglich erwarten wir, dass die Unterstützung hält und Preisrückgänge sollten mit Scale-down-Käufen einhergehen. Immer mehr Marktteilnehmer rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einer Straffheit oder sogar einem Defizit am Kupfermarkt”, so die UniCredit.