Analyse
08:55 Uhr, 08.01.2019

Market Chartcheck: Zollverhandlungen im Fokus

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.747,81 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 23.531,35 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • Am 15. Januar soll das britische Unterhaus über Premierministerin Theresa Mays Brexit-Deal mit der EU abstimmen. Das berichtete die BBC unter Berufung auf Regierungskreise. Sollte May im Parlament eine Mehrheit bekommen, wäre ein geordneter Austritt Großbritanniens aus der EU so gut wie sicher. Mehr als 200 britische Parlamentarier haben in einem parteiübergreifenden Brief eindringlich an die Premierministerin appelliert, einen Brexit ohne Abkommen zu verhindern. Ein "No Deal" würde zu Arbeitsplatzverlusten führen, sagte am Montag die Tory-Abgeordnete Caroline Spelman in London.
  • US-Präsident Donald Trump ist zuversichtlich, dass es im Handelsstreit mit China zu einer Einigung kommt. Die bisherigen Gespräche seien sehr positiv verlaufen, sagte er am Wochenende. „Ich glaube wirklich, dass sie einen Deal machen wollen.“ Die konjunkturelle Schwäche in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft bezeichnete Trump als „Vorteil für die USA“. Die schwache Wirtschaft sei ein großer Anreiz für die Führung in Peking, zu einer Einigung im Zollstreit zu kommen, sagte er laut Reuters.
  • Die USA und China haben ihre Handelsgespräche wieder aufgenommen. Unterhändler beider Seiten kamen am Montag in Peking zu zweitägigen Verhandlungen zusammen. Es sind die ersten direkten Kontakte, seit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping vor fünf Wochen einen 90-tägigen "Waffenstillstand" vereinbart hatten. Nach den Worten von US-Handelsminister Wilbur Ross ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass USA und China einen Vergleich erzielen, mit dem beide leben können.
  • US-Präsident Donald Trump wiederholte am Wochenende seine Drohung, notfalls den Nationalen Notstand auszurufen und so den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko gegen das Parlament durchzusetzen. „Es kann sein, dass ich den Nationalen Notstand ausrufe, es kommt darauf an, was in den nächsten Tagen passiert", sagte der Präsident.
  • Die Stimmung unter den Finanzinvestoren in der Eurozone lässt auch im neuen Jahr zu wünschen übrig. Der sentix Gesamtindex für die Konjunktur im gemeinsamen Währungsraum fällt im Januar zum fünften Mal in Folge auf -1,5 Punkte! Lage und Erwartungen fallen nochmals leicht. „Besorgniserregend an dem aktuellen Dynamikverlust ist die fehlende Reaktionsbereitschaft der Politik, die sich offensichtlich der möglichen Tragweite nicht bewusst ist; auch von den Notenbanken erwarten die Anleger keine schnelle Reaktion“, erklärte sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.

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DAX

Im deutschen Leitindex wurde zum Wochenbeginn erstmal wieder der Feuerlöscher ausgepackt, nachdem die Bullen am vergangenen Freitag ein Kursfeuerwerk entfacht hatten. Der überraschend starke US-Arbeitsmarktbericht gab hierfür Anlass und sorgte dafür, dass der DAX mit einem Aufschlag von über 3 Prozent ins Wochenende verabschiedet wurde. Neben schwachen konjunkturellen Aussichten für die Eurozone, dürften auch die seit gestern laufenden Verhandlungen zwischen den USA und China die Anleger erstmal wieder etwas vorsichtiger gemacht haben.

Charttechnisch tut sich der DAX schwer über den Bereich um 10.800 Punkten anzusteigen. Zwar dürfte am heutigen Handelstag erneut der Break-Out versucht werden, es bleibt aber fraglich ob dieser gelingt. Mit der gestrigen Tageskerze erhält man allerdings klare Marken, ab denen die ein oder andere Richtung priorisiert werden müsste. Gelingt es das gestrige Tageshoch bei 10.814 Punkten zu überwinden, dann würde das bullishe Szenario bis in den Bereich um 11.000 Punkte getriggert. Unterschreitet der Kurs allerdings das gestrige Tagestief bei 10.681 Punkten, dann müsste mit einem Rutsch auf den Bereich um 10.500 Punkten gerechnet werden. Eine Entscheidung ist mit Bekanntgabe der Verhandlungsergebnisse zu erwarten.

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US-Indizes

Die US-Indizes konnten zwar die volle Dynamik aus dem Freitagshandel nicht mit in die neue Woche nehmen, immerhin verzeichneten sie aber ein Plus und dürften am heutigen Handelstag ebenfalls nach oben tendieren. Allerdings dürfte auch hier erst mit Bekanntgabe der Verhandlungsergebnisse eine endgültige Entscheidung fallen. Im Vorfeld profitierte bereits besonders der Automobilsektor von der neuen Verhandlungsrunde zwischen den USA und China.

Im Dow Jones ist man drauf und dran den wichtigen Widerstandsbereich um 23.600 Punkten zurück zu erobern. Sollte das den Bullen gelingen, dann dürfte der Weg bis zur 24.000er-Marke frei sein. Hier dürfte mit stärkerer Gegenwehr gerechnet werden, die den Kurs zurück auf 23.600 Punkten führen könnte. Allgemein muss man festhalten, dass die extreme V-förmige Erholungsrally als Short-Squeeze gesehen werden muss. Allzu viele Shortis dürfte es aber aktuell nicht mehr im Markt geben, weshalb auch die Dynamik nachgelassen hat. Fällt der Kurs daher unter 23.240 Punkten, dann muss mit einem weiteren Rutsch bis zunächst 23.640 Punkten gerechnet werden.

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Ähnlich sieht die Lage im marktbreiten S&P 500 aus. Bei anhaltendem Vorwärtsdrang dürfte der Bereich um 2.600 Punkten im Fokus stehen, zunächst gilt es aber die Hürde bei 2.570 Punkten zu nehmen. Auf der Unterseite lassen sich für den Index Unterstützungen im Bereich um 2.500 bzw. 2.490 Punkten und 2.450 Punkten finden.

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Der Nasdaq hat hingegen seine wichtige Hürde bei 6.430 Punkten bereits genommen. Auf der Oberseite gilt es nun für die Bullen die runden Marken von 6.500 bzw. 6.600 Punkten zu überwinden. Danach würde der EMA 50 daily den Weg nach oben versperren. Auf der Unterseite würde sich im Bereich um 6.330 Punkten die nächste Unterstützung finden lassen.

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EUR/USD

Aus charttechnischer Sicht scheint die Lage im EUR/USD weiterhin unverändert zu sein. Das Paar scheint bei 1,147x USD gedeckelt zu sein. Von hier aus folgte in der jüngsten Vergangenheit immer der Abpraller auf den EMA 50 daily und darunter der Rutsch bis 1,133x bzw. 1,129x USD. Auch dieses Mal sieht es so aus als würde sich dieses Verhalten fortsetzen, allerdings muss man an dieser Stelle anmerken, dass sich ein Faktor entscheidend geändert hat. Der Supertrend sprang mit dem gestrigen Schlusskurs nämlich auf "Kaufen". Es besteht nun also die Chance, dass das Gewurschtel nach einem erneuten Rücklauf nach oben aufgelöst wird. Hierzu ist aber ein nachhaltiger Schlusskurs über 1,147x USD nötig.

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