Mais: USDA erwartet Anstieg der US-Bestände auf 33-Jahreshoch
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium USDA prognostiziert in seiner ersten umfassenden Schätzung für die kommende Saison 2020/21 einen Anstieg der weltweiten Bestände an Mais um 25 Millionen Tonnen, außerhalb Chinas sogar um 33 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Fast der gesamte Bestandsaufbau solle in den USA erfolgen, was die dortigen Vorräte um fast 60 Prozent auf das höchste Niveau seit 1987/88 anschwellen ließe. Zwar erwarte das USDA eine (Teil-)Erholung der Nachfrage nach US-Mais von Seiten der durch den Ölpreiseinbruch gebeutelten Ethanolindustrie und auch eine Belebung der in der aktuellen Saison schwachen Exporte. Die US-Maisernte solle aber sehr viel stärker steigen, heißt es weiter.
„Dabei setzt das USDA die 97 Millionen Morgen als Anbaufläche an, die die US-Landwirte im März in Umfragen angaben, mit Mais bebauen zu wollen. Hinzu kommt die Annahme guter Erträge, wie sie sich aus dem wetterangepassten Trendmodell des USDA ergeben. Die Ernte wird so auf rekordhohe 406 Millionen Tonnen geschätzt, was einem Anstieg um 17 Prozent gegenüber dem allerdings schwachen Vorjahr bedeuten würde“, so Helbing-Kuhl.
Der Internationale Getreiderat IGC setze derzeit 389 Millionen Tonnen an. Diese Diskrepanz erkläre zu einem großen Teil, warum das USDA einen Überschuss am globalen Maismarkt prognostiziere, der IGC Ende April dagegen ein Defizit in Höhe von 16 Millionen Tonnen. Dieses drehe sich erst in einen Überschuss von neun Millionen Tonnen, wenn China bei der Betrachtung außen vor gelassen werde. Laut IGC sollten die Maisbestände in den USA "nur" um 13 Millionen Tonnen steigen. Das USDA erwarte dagegen einen Lageraufbau um stattliche 31 Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„Angesichts dieser USDA-Prognose hält sich der Maispreis erstaunlich gut. Nach Veröffentlichung machte er sogar den Rückgang zu Tagesbeginn wieder wett. Allerdings war er zuvor bereits auf das niedrigste Niveau seit fast elf Jahren gefallen. Selbst wenn die US-Landwirte wegen der schlechten Preisentwicklung eine etwas kleinere Fläche mit Mais bebauen als sie es im März vorhatten: Mais dürfte 2020/21 sehr reichlich verfügbar sein. Woher der Maispreis nun Auftrieb bekommen soll, ist somit noch unklarer als vorher“, so Helbing-Kuhl.
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