Mais/Soja: Deutlich größere US-Anbauflächen erwartet
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die angespanntere Lage an den Getreide- und Ölsaatenmärkten hat in den letzten Wochen für erheblichen Preisauftrieb gesorgt und uns veranlasst, unsere Preisprognosen anzuheben. Eine wesentliche Komponente dafür, wie sich die weitere Entwicklung gestalten wird, sind die Anbauentscheidungen der US-Landwirte zur Ernte 2021/22, die im Frühjahr anstehen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die USA seien bei Mais mit Abstand der größte Produzent, bei Sojabohnen die Nr. Zwei hinter Brasilien. Die auf Mehrjahreshochs notierenden Mais- und Sojabohnenpreise machten einen Anbau attraktiv und von beiden Produkten dürfte nach Erwartung der Chefvolkswirtin des USDA mehr angebaut werden. Im November sei das USDA bei der Vorbereitung seiner Zehnjahresprognosen noch von einer marginal rückläufigen Maisfläche ausgegangen, heißt es weiter.
„Fläche für den Ausbau beider Produkte dürfte zum einen von anderen Produkten abgezweigt werden, in den südlichen Landesteilen etwa von Baumwolle. Aber da letztes Jahr ein ungewöhnlich hoher Anteil der Fläche nicht bebaut oder umgebrochen wurde, besteht auch hieraus Potenzial zur Ausweitung. Im letzten Jahr wurden zehn Millionen Morgen sogenannte ‚prevented plantings‘ gemeldet, doppelt so viel wie üblich“, so Helbing-Kuhl.
Auf seinem Outlook Forum Mitte des Monats werde das USDA seine Prognosen zu den Flächen aktualisieren. IHS Markit rechne mit einer acht Prozent größeren US-Sojabohnenfläche von gut 90 Millionen Morgen. Dies münde in der Vorhersage einer Rekordernte von 126 Millionen Tonnen, wenn ein dem Trend entsprechender Ertrag zugrunde gelegt werde, heißt es weiter.
„Allerdings spricht vieles für eine anhaltend hohe Nachfrage, so dass nach dem Lagerabbau 2019/20 und 2020/21 auch in der kommenden Saison die US-Lagerbestände nicht unbedingt steigen müssen. Für Mais rechnet IHS Markit mit gut 94 Millionen Morgen, einem Plus von vier Prozent gegenüber Vorjahr, und einer Ernte von 398 Millionen Tonnen. Auch dies wäre ein neuer Rekord“, so Helbing-Kuhl.
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