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10:17 Uhr, 05.02.2021

Mais/Soja: Deutlich größere US-Anbauflächen erwartet

Auf seinem Outlook Forum Mitte des Monats wird die US-Agrarbehörde USDA die Prognosen zu den Flächen aktualisieren. IHS Markit rechnet mit einer acht Prozent größeren US-Sojabohnenfläche von gut 90 Millionen Morgen. Für Mais wird mit gut 94 Millionen Morgen einem Plus von vier Prozent erwartet.

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  • Soja
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    Kursstand: 1.379,85 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 552,45 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die angespanntere Lage an den Getreide- und Ölsaatenmärkten hat in den letzten Wochen für erheblichen Preisauftrieb gesorgt und uns veranlasst, unsere Preisprognosen anzuheben. Eine wesentliche Komponente dafür, wie sich die weitere Entwicklung gestalten wird, sind die Anbauentscheidungen der US-Landwirte zur Ernte 2021/22, die im Frühjahr anstehen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die USA seien bei Mais mit Abstand der größte Produzent, bei Sojabohnen die Nr. Zwei hinter Brasilien. Die auf Mehrjahreshochs notierenden Mais- und Sojabohnenpreise machten einen Anbau attraktiv und von beiden Produkten dürfte nach Erwartung der Chefvolkswirtin des USDA mehr angebaut werden. Im November sei das USDA bei der Vorbereitung seiner Zehnjahresprognosen noch von einer marginal rückläufigen Maisfläche ausgegangen, heißt es weiter.

„Fläche für den Ausbau beider Produkte dürfte zum einen von anderen Produkten abgezweigt werden, in den südlichen Landesteilen etwa von Baumwolle. Aber da letztes Jahr ein ungewöhnlich hoher Anteil der Fläche nicht bebaut oder umgebrochen wurde, besteht auch hieraus Potenzial zur Ausweitung. Im letzten Jahr wurden zehn Millionen Morgen sogenannte ‚prevented plantings‘ gemeldet, doppelt so viel wie üblich“, so Helbing-Kuhl.

Auf seinem Outlook Forum Mitte des Monats werde das USDA seine Prognosen zu den Flächen aktualisieren. IHS Markit rechne mit einer acht Prozent größeren US-Sojabohnenfläche von gut 90 Millionen Morgen. Dies münde in der Vorhersage einer Rekordernte von 126 Millionen Tonnen, wenn ein dem Trend entsprechender Ertrag zugrunde gelegt werde, heißt es weiter.

„Allerdings spricht vieles für eine anhaltend hohe Nachfrage, so dass nach dem Lagerabbau 2019/20 und 2020/21 auch in der kommenden Saison die US-Lagerbestände nicht unbedingt steigen müssen. Für Mais rechnet IHS Markit mit gut 94 Millionen Morgen, einem Plus von vier Prozent gegenüber Vorjahr, und einer Ernte von 398 Millionen Tonnen. Auch dies wäre ein neuer Rekord“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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