Mais: Preis gibt trotz niedrigerer US-Ernteschätzung deutlich nach
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- MaisKursstand: 331,21 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Intuitiv verständlich ist es nicht, dass der Maispreis am Freitag, nachdem das US-Landwirtschaftsministerium USDA die Erwartung an die US-Maisernte um sechs Prozent kürzte, um 3,3 Prozent fiel und heute um weitere zwei Prozent nachgibt. Statt der bisher erwarteten 406 Millionen Tonnen setzt das USDA für die US-Maisernte 2020/21 nun nur noch 381 Millionen Tonnen an, was nicht verhinderte, dass der Preis im Dezember-Kontrakt heute Nacht im Tief auf 335 US-Cent je Scheffel sank, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt
Eine mögliche Erklärung sei, dass die Neuigkeit keine wirkliche Neuigkeit gewesen sei (buy the rumor, sell the fact). Vielmehr habe das USDA nur die deutlich kleiner als erwartete US-Maisfläche umgesetzt, die der Flächenbericht von Ende Juni gezeigt habe. An der Ertragsschätzung habe das USDA dagegen keine Änderung vorgenommen. Zum Ende der Saison rechne es weiterhin mit steigenden US-Maisbeständen. Statt dem bisher erwarteten deutlichen Plus von fast 50 Prozent solle es nun aber nur 18 Prozent betragen, heißt es weiter.
„In Reaktion auf den besagten Flächenbericht war der Maispreis innerhalb von zwei Tagen um 25 US-Cent auf 360,5 US-Cent je Scheffel gestiegen. Unweit davon notierte er auch am Donnerstag. So war denn die Preisreaktion am Freitag nicht der US-Ernteschätzung geschuldet. Auch nennenswerte Änderungen in anderen Ländern für 2020/21 gab es nicht“, so Helbing-Kuhl.
Die Kürzung der heimischen Nachfrage in der noch laufenden Saison 2019/20 tauge ebenfalls nicht als Begründung. Denn darauf hätten die zeitgleich mit dem Flächenbericht erschienenen Lagerdaten mit höher als erwarteten US-Maisbeständen den Markt bereits vorbereitet, heißt es weiter.
„Hauptsächlich verantwortlich für den Preisrutsch dürften vielmehr unerwartete Regenfälle in wichtigen Anbaugebieten des Mittleren Westens gewesen sein. Diese dürften sich günstig auf die Maispflanzen auswirken, die sich in einer empfindlichen Entwicklungsphase befinden. Ihr Zustand ist bisher befriedigend, doch hatten Hitze und Trockenheit zuvor Zweifel aufkommen lassen, ob dies auch so bleibt. Heute Nachmittag Ortszeit veröffentlicht das USDA seinen neuen Pflanzenzustandsbericht“, so Helbing-Kuhl.
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