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09:35 Uhr, 02.06.2020

Mais: IGC prognostiziert für 2020/21 weiterhin Defizit

Der Internationale Getreiderat IGC erwartet für 2020/21 ein weltweites Defizit auf dem Maismarkt von neun Millionen Tonnen und damit den vierten Bestandsabbau in Folge.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Auch in seiner neuen Prognose zu Angebot und Nachfrage auf wichtigen Agrarmärkten setzt der Internationale Getreiderat IGC andere Akzente als das US-Landwirtschaftsministerium USDA in seinen vergleichbaren Schätzungen. Dies gilt vor allem für den Maismarkt, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Zwar hob der IGC seine Erwartung an die weltweite Maisernte 2020/21 um elf Millionen Tonnen an, wozu Aufschläge von jeweils vier Millionen Tonnen in China und den USA den Hauptbeitrag leisten. Doch gerade in den USA bleibt der IGC mit 392,5 Millionen Tonnen weiter deutlich unter dem USDA mit 406 Millionen Tonnen“, so Helbing-Kuhl.

Diese Diskrepanz sei ein wichtiger Faktor bei der unterschiedlichen Erwartung an die Marktbilanz 2020/21: Der IGC erwarte ein weltweites Defizit von neun Millionen Tonnen und damit den vierten Bestandsabbau in Folge. Das USDA prognostiziere dagegen einen Überschuss von 25 Millionen Tonnen. Ohne China drehe auch der IGC in ein Plus von fast zwölf Millionen Tonnen, das USDA schätze bei dieser Abgrenzung sogar 33 Millionen Tonnen, heißt es weiter.

„Die Abweichung geht fast vollständig auf die Angebotsseite zurück, bei der Nachfrage liegen die Schätzungen für die Welt ex-China nah beieinander. Für die noch laufende Saison 2019/20 nahm der IGC keine wesentlichen Änderungen vor. Hier erwartet er weiterhin ein sehr viel größeres Defizit als das USDA“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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