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09:57 Uhr, 01.08.2017

Mais: EU-Kommission reduziert Prognosen

Die Europäische Kommission erwartet eine deutlich niedrigere EU-Maisernte und rekordhohe EU-Maisimporte.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Europäische Kommission hat ihre Schätzung für die diesjährige Maisernte in der Europäischen Union deutlich reduziert. Sie geht nur noch von einer Erntemenge von 58,4 Millionen Tonnen aus. Das wären fast vier Millionen Tonnen weniger als bislang erwartet und das niedrigste Ernteniveau seit fünf Jahren. Im letzten Jahr hatte die Ernte noch 61,1 Millionen Tonnen betragen, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Grund für die drastische Abwärtsrevision seien deutlich geringere Erträge aufgrund von Hitze und Trockenheit in den südöstlichen Ländern der EU. Davon seien auch bedeutende Maisproduzenten wie Ungarn und Rumänien betroffen gewesen. Die Maisimporte in die EU sollten daher auf ein Rekordniveau von 15,3 Millionen Tonnen steigen. Die bisherige Prognose habe bei 12,3 Millionen Tonnen gelegen. Vor allem die Ukraine dürfte als Anbieter in Frage kommen. Aufgrund der genmodifizierten US-Sorten schieden die USA als alternativer Anbieter aus. Die Terminkurve für Mais in Paris spiegle die Knappheit von Mais in der EU bislang allerdings in keiner Weise wider, heißt es weiter.

„Der nächstfällige Terminkontrakt handelt bei 155 Euro je Tonne. Die Terminkontrakte mit Fälligkeit nach der Ernte liegen nur etwas über 170 Euro je Tonne. Gegenüber vor einer Woche haben sich letztere kaum bewegt, im Vergleich zu vor einem Monat liegen sie sogar fünf Euro niedriger. Hier dürften die Einflüsse vom US-Markt eine Rolle gespielt haben, was aufgrund der eingeschränkten Substituierbarkeit kaum nachvollziehbar ist. Auch gegenüber EU-Weizen ist EU-Mais derzeit zu niedrig bepreist“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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