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07:59 Uhr, 12.11.2018

Mais: China revidiert Ernten der letzten Jahre deutlich nach oben

China hat den Analysten der Commerzbank zufolge über einen Zeitraum von sechs Jahren eine Maisernte zusätzlich eingefahren, ohne es vorhergewusst zu haben.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China hat eine umfangreiche Aufwärtskorrektur seiner Maisernten der letzten zehn Jahre vorgenommen. Die Maisernte 2017 wird laut aktualisierter Zahlen vom Nationalen Statistikbüro nun auf 259 Millionen Tonnen beziffert. Das sind 20 Prozent mehr als bisher ausgewiesen. Addiert man die Aufwärtsrevisionen seit 2012 zusammen, so ergibt sich daraus eine Menge von 215 Millionen Tonnen. So hoch war die Erntemenge im Jahr 2017 vor der Revision, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

„Man kann also sagen, China hat über einen Zeitraum von sechs Jahren eine Maisernte zusätzlich eingefahren, ohne es vorhergewusst zu haben. Eine offizielle Erklärung gibt es bislang nicht. Marktbeobachter in China vermuten, dass Landwirtschaftsbetriebe im Nordosten des Landes bislang nicht in den Daten erfasst waren“, so die Commerzbank-Analysten.

Die neuen Zahlen aus China hätten auch in den gestern Abend veröffentlichten neuen Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums Eingang gefunden. In der Folge sollten die weltweiten Maisvorräte Ende 2018/19 bei 307 Millionen Tonnen liegen (bisherige Prognose 159 Millionen Tonnen). Davon entfielen 207 Millionen Tonnen auf China (bislang 58,5 Millionen Tonnen), heißt es weiter.

„Was China mit all dem Mais machen wird, ist unklar. Die Lagerbestände würden immerhin 75 Prozent des Verbrauchs eines Jahres decken. Sollte China einen Teil davon exportieren, würde dies Druck auf die Weltmarktpreise ausüben. Es kann aber gut sein, dass die Bestände demnächst wieder deutlich nach unten revidiert werden, wenn China auch bei der Nachfrage Aufwärtsrevisionen vornimmt“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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