Lufthansa: Kursbelastungen allerorts

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei unveränderten Prognosen und einem neuen Kurs-ziel von 11,00 (alt: 12,00) Euro (Peer Group-Modell; veränderte Branchenbewertung) bestätigen die Analysten der WGZ Bank das „Verkaufen“-Votum für die Aktie der Lufthansa.

Laut "Handelsblatt" soll die Deutsche Lufthansa in der Mitarbeiterzeitung "Lufthanseat" mitgeteilt haben, dass das Sparprogramm "Score" die gesteckten Ziele in diesem Jahr nicht erreichen wird. Wegen starker "Gegenläufer" bei Treibstoffpreisen und Ticketerlösen werde man das EBT voraussichtlich nur um 800 Millionen Euro statt der vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro steigern, berichtete Projekt-Manager Jörg Beißel in der Mitarbeiterzeitung. Der Konzern hatte allerdings in früheren Berichten bereits darauf hingewiesen, dass die beim Programmstart avisierte Ergebnissteigerung um 1,5 Milliarden Euro auf Grund überdurchschnittlich gesunkener Durchschnittserlöse nicht erreicht werden kann.

Die negative Nachricht stellt aus Sicht der WGZ Bank daher keine größere Überraschung dar. Belastet von den anhaltenden Streikthemen (vor allem Alters- und Übergangsversorgung) sowie dem schwachen Aktienmarktumfeld habe die Lufthansa-Aktie in den letzten Wochen deutlich nachgegeben (1 Monat: -14 %) und das bisherige Kursziel der Analysten unterschritten. Das weiterhin rückläufige Preisniveau sowie die schwache Eigenkapitalausstattung (31.03.2015: 7,5 %) würden für zusätzliche Kursbelastungen sorgen.