Luftfahrtbranche: Kurzfristige Turbulenzen, aber helle Aussichten
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Erwähnte Instrumente
- MTU Aero Engines AGKursstand: 172,150 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Rolls Royce Holdings PLCKursstand: 1,054 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Privatbank Berenberg hat in einer breit angelegten Studie zur europäischen Luftfahrtbranche mehr Licht als Schatten ausgemacht. Trotz zahlreicher Corona-Beschränkungen und makroökonomischer Gegenwinde erweise sich die Erholung als widerstandsfähig, was die ehrgeizigen Pläne der Branchenfirmen für den Hochlauf der Flugzeugproduktion unterstütze.
Die Lieferkette sei noch das größte kurzfristige Risiko für die Verwirklichung der Ziele, schrieb Analyst Ross Law unter Bezug auf eine von Berenberg eigens erhobene Lieferantenumfrage. „Wir fanden heraus, dass die meisten Befragten davon ausgehen, dass die Kosteninflation in diesem Jahr die Preisentwicklung übersteigen wird, was zum Teil auf die begrenzte Möglichkeit der Weitergabe zurückzuführen ist. Ein großer Teil der Befragten gab außerdem an, dass es zu Engpässen bei Rohstoffen und Arbeitskräften kommt. Da die meisten Teilnehmer davon ausgehen, dass der derzeitige Inflationsdruck und der operative Gegenwind noch weitere 18 Monate anhalten werden, sehen wir Risiken für die Fähigkeit der Lieferkette, kurzfristige Produktionspläne zu unterstützen“, betonte Law.
Da der Gegenwind jedoch nachlasse, sei man zuversichtlich, dass die Branche in der Lage sein werde, 2024/25 höhere Produktionsraten zu erzielen, führt der Berenberg-Analyst aus. „Wir sind der Meinung, dass die aktuellen Bewertungen diese Aussichten nicht widerspiegeln und ein attraktives Risiko-Ertrags-Profil bieten“.
Die Bewertung des europäischen Luft- und Raumfahrtsektors ist im Jahresvergleich um 20 Prozent gesunken und wird mit einem Dreijahres-Kurs-Gewinn-Verhältnis (2024) von 12,2 gehandelt (gegenüber 14,0 im 10-Jahres-Durchschnitt). „Die Marktkapitalisierung und der Unternehmenswert der von uns abgedeckten Aktien liegen derzeit 27 Prozent bzw. 23 Prozent unter den Werten von 2019. Dies entspricht im Großen und Ganzen den Trends im Luftverkehr und deutet auf ein Aufwärtspotenzial hin, wenn die aktuellen Trends anhalten“.
Die Analysten von Berenberg verfeinern ihre Aktienauswahl und stufen daher MTU Aero Engines auf Kaufen und Rolls-Royce auf Halten herab. Die Top-Picks der zivilen Luftfahrt lauten Airbus, Safran und Montana Aerospace.
- MTU Aero Engines (Kaufen statt Halten): Der jüngste Kursrückgang (die Aktie ist in den letzten drei Monaten um über 20 % gefallen) bietet aus Sicht von Berenberg eine attraktive Einstiegsmöglichkeit in eine qualitativ hochwertige Wachstumsstory, die von der anhaltenden Stärke der Militär- und Frachtflugzeugmärkte profitiert.
- Rolls-Royce (Halten von Kaufen): Die Sichtbarkeit der Erholung ist weniger sicher. Berenberg glaubt zudem, dass es ein kurzfristiges Risiko für den Wechsel des Managements gibt.
Top-Picks
- Airbus (Kaufen) - das Flugzeugbau-Unternehmen ist der stärkere Akteur in einem Duopolmarkt (mit Boeing), mit sichtbarem Gewinn- und Cash-Wachstum.
- Safran (Kaufen) - verfügt über „qualitativ hochwertige Fundamentaldaten, die auf die Erholungstendenzen im Luftverkehr ausgerichtet sind, die durch seinen dominanten Marktanteil bei Triebwerken für Schmalrumpfflugzeuge angetrieben werden“.
- Montana Aerospace (Kaufen) - einzigartiges vertikal integriertes Modell bietet laut Berenberg ein überzeugendes Angebot, das die Risiken in der Lieferkette reduziert und organische und anorganische Chancen für weitere Marktanteile eröffnet.
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