DAX: Eitel Sonnenschein - Neuer EBA-Stresstest wird verschärft
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
DAX
Angetrieben von überwiegend guten Unternehmenszahlen und einer sich entschärft darstellenden Situation in der Ost-Ukraine zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstagmittag überaus entspannt und bleibt auf Kurszuwächse geeicht. Aktuell notiert das Marktbarometer Dax mit 1,22 % bei 9,562 Punkten deutlich fester. Im Tagesverlauf stehen weitere wichtige Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm, insofern dürften die Anleger weiterhin wachsam agieren. Zudem startet heute die zweittägige Fed-Sitzung.
Charttechnik
Der Dax bewegt sich seit Ende Februar innerhalb eines ansteigenden Dreiecks. Innerhalb dieses Dreiecks sind aus charttechnischer Sicht schnelle Richtungswechsel jederzeit machbar. Aktuell kann der Dax ausgehend von der Mitte dieses Dreiecks jedoch wieder ansteigen und peilt die runde 9.600er-Marke an. Damit steigt die Chance an, die obere Begrenzung des Dreiecks im Bereich 9.721 Punkten in den kommenden Handelstagen zu testen. Ein kurzfristig positives Bild, welches erst bei einem nochmaligen Fall und einem Tagesschlusskurs unter ca. 9.360 Punkten hinfällig werden würde.
Thema des Tages
Der anstehende Stresstest der europäischen Großbanken wird deutlich schärfer ausfallen als frühere Überprüfungen. Die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA teilte am Dienstag mit, dass die 124 größten Banken der Eurozone in den kommenden Monaten nachzuweisen haben, dass sie auch nach einer 3 Jahre andauernden Rezession noch eine Eigenkapitalquote von mindestens 5,5 % aufweisen. Derzeit haben die Institute nach EBA-Angaben im Schnitt eine harte Eigenkapitalquote von 11,7 %.
Die Simulationen legen dabei zugrunde, dass die europäische Wirtschaft in 2014 nicht wie angenommen wächst, sondern um 0,7 % schrumpft. Für 2015 wird ein Rückgang von 1,5 % angenommen, für 2016 ein kleines Plus um 0,1 %. Die bisherigen Stresstests in Europa hatten das Ziel verfehlt, Vertrauen in die Stabilität der Finanzinstitute zu schaffen.
Aktien im Blick
Die Aktie der Deutschen Bank kann zur Stunde um 2,49 % zulegen. Die Zahlen zum 1. Quartal sind besser als erwartet ausgefallen.
Ein starker Ausblick und ein überraschend hoher Gewinn treiben die Aktien von Infineon im Dax an. Aktuell liegt der Titel mit sage und schreibe 5,19 % vorne.
Volkswagen steigert den Absatz im 1. Quartal um 7,9 % auf 2,56 Mio. Autos, die Kernmarke VW enttäuschte allerdings etwas. Der Kurs der Vorzüge zeigt sich richtungslos (akt. -0,12 %).
Beflügelt vom Boom an den Aktienmärkten setzt die Deutsche Börse im 1. Quartal mehr um. Trotz der guter Zahlen sorgen sich einige Investoren aber um die Nachhaltigkeit der Gewinnentwicklung. Die Aktie liegt momentan 0,82 % vorne.
MTU schmieren um 3,30 % ab. Analysten bemängeln die Ergebnisqualität trotz insgesamt erfüllter Erwartungen.
Gute Stimmung herrscht indes beim Spezialanlagenbauer Aixtron. Die Aktie gewinnt 6,50 %.
Konjunktur
Italien versteigerte am Vormittag Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Dabei lag die Rendite bei 3,22 % und damit so tief wie noch nie in dieser Laufzeit.
Das Geschäftsklima in der Eurozone (Business Climate Indicator (BCI) hat sich im April überraschend von revidiert 0,40 Punkten (zuvor 0,39 Punkte) im Vormonat auf 0,27 Punkte verschlechtert.
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum (Economic Sentiment Indicator (ESI) ist im April überraschend eingebrochen (um 0,5 Punkte auf 102,0 Zähler). Dies ist der erste Stimmungsdämpfer seit April 2013. Volkswirte hatten einen Anstieg erwartet.
Währungen
Der US-Dollar bewegt sich am Dienstagvormittag im Vorfeld des Fed-Notenbanktreffens gegenüber den anderen Hauptwährungen in unterschiedliche Richtungen. EUR/USD knüpft vor Veröffentlichung der deutschen Verbraucherpreise an seine Vortagsgewinne an und notierte bislang bei 1,3879 in der Spitze. GBP/USD hat die anfänglichen Gewinne bis 1,6846 in der Spitze nach schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zum britischen Bruttoinlandsprodukt (+0,8 % im 1. Quartal) wieder abgegeben und ist in den niedrigen 1,68er-Bereich zurückgekehrt.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.