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12:09 Uhr, 07.04.2014

Libyen belastet Ölpreis

Die Aussicht auf eine Wiedereröffnung der größten Ölhäfen in Libyen hat nach Meinung von Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, insbesondere Rohöl der Nordseesorte Brent in der vergangenen Woche unter Druck gebracht.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 105,71 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Aluminium
    ISIN: XC0009677839Kopiert
    Kursstand: 1.785,75 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Rohstoffe haben insgesamt einen ruhigen Aprilanfang erlebt. Die Märkte erwarteten mit Spannung die neuesten Arbeitsmarktdaten aus den USA, die auch mit dem besten Ergebnis seit November 2013 überzeugt haben“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Insbesondere Getreide habe von zwei US-Regierungsreporten profitiert, die auf gesunkene Lagerbestände bei Sojabohnen und eine niedrigere Produktion von Mais in diesem Sommer hingewiesen hätten.

Wochensieger waren Industrie- und Edelmetalle. „Aluminium wurde von Produktionskürzungen aufgrund von Streiks in den Minen Südafrikas getrieben und hat mehr als die Hälfte seiner Märzverluste wieder eingefahren. Sowohl Platin als auch Palladium sollten angesichts des sinkenden Angebots davon profitieren“, sagt Hansen. Gold stabilisierte sich nach dem 100-US-Dollar-Fall Ende März und kletterte wieder über die Marke von 1.300 USD pro Feinunze.

Der Energiesektor hingegen habe geschwächelt. Grund dafür sei die Aussicht auf zeitnahe Wiedereröffnung der größten Ölhäfen in Libyen. Damit könnte das Angebot zu einer Zeit steigen, in der die Nachfrage saisonal bedingt schwach ist. Dies führte kurzzeitig zu einem Ausverkauf bei Rohöl und insbesondere der Sorte Brent. Hansen beschwichtigt: „Auch wenn die Häfen bald öffnen sollten, ist doch unklar, wie schnell Teile der Produktion wiederhergestellt werden können, da man davon ausgehen kann, dass durch die Abschaltung der Produktion Schäden an den Anlagen und der Pipelines entstanden sind“, so Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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