Analysteneinschätzung
16:37 Uhr, 15.05.2019

LEONI: Zahlen sind ein Schlag ins Kontor für die Aktionäre

Mit Blick auf den seit dem 52-Wochen-Hoch bereits mehr als gedrittelten Kurs der LEONI-Aktie, in dem bereits sehr viel negativer Newsflow enthalten ist, empfiehlt die NordLB, das Wertpapier zu „Halten“.

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    Kursstand: 15,245 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der LEONI-Konzern verfehlte mit den Zahlen für das erste Quartal 2019 die Erwartungen der Marktteilnehmer für die Ergebnisgrößen drastisch. Das Konzern-EBIT rutschte mit minus 124,8 Mio. Euro tief in die roten Zahlen. Die EBIT-Marge des Konzerns brach von plus 4,7 auf minus 9,9 Prozent eklatant ein. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf minus 4,03 Euro. „Vor allem in Hinblick auf den Refinanzierungsbedarf von Leoni, prüft das Unternehmen alle Optionen, um seine langfristige Finanzierungsbasis zu sichern,“ hieß in der Unternehmensmitteilung.

LEONI musste Sondereffekte verbuchen, die das Konzern-Ergebnis einmalig mit insgesamt 102 Mio. Euro (nicht liquiditätswirksame Abwertung von Vermögenswerten in Höhe von 67 Mio. sowie Rückstellungen von 35 Mio. im Wesentlichen für künftig erwartete Verluste aus bestehenden Aufträgen) belasteten. Der Umsatz des Konzerns ging um 4,9 Prozent auf 1,262 Mrd. Euro zurück, wobei der organische Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem auf das schwächere Marktumfeld der Automobilbranche zurückzuführen ist.

Die Quartalsergebnisse sind aus Sicht von NordLB-Analyt Frank Schwope einmal mehr ein Schlag ins Kontor für die Aktionäre. Die organisatorischen Defizite im Konzern seien offenbar immens. Der relativ neue CEO Aldo Kamper müsse dringend handeln. Der stark zurückgekommene Aktienkurs könnte das Wertpapier für (chinesische) Investoren interessant machen.

Mit Blick auf den seit dem 52-Wochen-Hoch bereits mehr als gedrittelten Kurs der LEONI-Aktie, in dem bereits sehr viel negativer Newsflow enthalten ist, empfiehlt die NordLB, das Wertpapier zu „Halten“.

Von einem sehr schlechten Start in das Jahr spricht auch Warburg Research. Auch ohne die Berücksichtigung drohender Verluste und Wertminderungen habe das EBIT unter den Erwartungen gelegen, meint Analyst Marc-Andre Tonn. Ergebnis- und Free Cashflow-Verbesserungen seien zwingend erforderlich, obwohl das Werk für Bordnetz-Systeme in der mexikanischen Stadt Merida das zweite Quartal weiterhin belasten werde und noch keine Rückstellung im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen aus dem Sparprogramm VALUE 21 (insgesamt 120 Mio. Euro geplant) gebucht oder bezahlt worden sei. Zum jetzigen Zeitpunkt hält Tonn es noch für zu früh, um optimistisch zu sein.

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