LEONI: Für die Chinesen interessant
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die von Leoni vorgelegten Zahlen für das zweite Quarta. konnten die Erwartungen nicht erfüllen. So ging der Umsatz im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf 1,247 Mrd. Euro zurück. Das berichtete EBIT sank von 62,1 Mio. Euro im Vorjahr auf -30,0 Mio. Euro. Das Ergebnis wurde hierbei neben dem schwachen Marktumfeld durch Kosten im Zusammenhang mit Produktionsproblemen in Mexiko (22 Mio. Euro), der Implementierung des Effizienzprogramms „Value 21“ (17 Mio. Euro) sowie negativen Bestands-Bewertungseffekten (Kupfer) belastet. Ein positiver Ergebniseffekt ergab sich aus einem Immobilienverkauf in China.
Im Rahmen der Q2/2019-Berichterstattung hat sich das Leoni-Management erstmals detaillierter zu den Erwartungen 2019 geäußert. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen mit einem moderaten Rückgang. Das EBIT vor VALUE21-Kosten sowie Sondereffekten (bislang -102 Mio. Euro) soll sich auf einen bis zu mittleren zweistelligen negativen Mio. Euro Betrag belaufen. Per Ende Juni 2019 verfügte Leoni über Liquiditätsreserven von 649 Mio. Euro, wovon rund 539 Mio. Euro aus freien Kreditlinien resultieren.
Bezüglich einer möglichen rechtlichen Verselbstständigung der Kabel & Draht-Sparte prüft das Leoni-Management alle mögliche Optionen, wie Börsengang, Anteilsverkauf oder Komplettverkauf. Mit einer möglichen Umsetzung einer der Optionen wird hierbei für das Geschäftsjahr 2020 gerechnet.
DZ Bank-Analyst Michael Punzet hat seine Schätzungen nach Vorlage des Q2/2019-Berichtes nochmals reduziert. Die Liquiditätslage sei weiter angespannt, erscheine aber bei einem planmäßigen Verlauf des operativen Geschäftes sowie der Umsetzung von Value 21 ausreichend im Hinblick auf den Bedarf der nächsten Monate. Auf Basis der aktuellen Annahmen ermittelte Punzet einen fairen Wert von 9 (zuvor: 14) Euro. Das Anlageurteil lautet „Halten“.
Neben zahlreichen hausgemachten Problemen leide Leoni auch unter der schwachen Automobilkonjunktur, schreibt die NordLB zu den Q2-Zahlen. Die Halbjahresergebnisse seien einmal mehr ein Schlag ins Kontor für die Aktionäre, so Analyst Frank Schwope. Die organisatorischen Defizite im Konzern scheinen aus seiner Sicht immens zu sein. Der seit dem 1. September 2018 amtierende CEO Aldo Kamper habe noch einige Aufräumarbeiten zu bewältigen. Das gegenwärtige Kursniveau könnte das Wertpapier für (chinesische) Investoren interessant machen. Mit Blick auf den Kursverlauf der LEONI-Aktie, in dem bereits sehr viel negativer Newsflow enthalten ist, empfiehlt NordLB-Analyst Schwope, das Wertpapier zu „Halten“.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Leon nach Zahlen auf „Hold“ mit einem Kursziel von 14 Euro belassen. Die Schwäche des Automarktes habe die Umsätze in dem Bereich Kabelnetzsysteme belastet, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn. Zudem seien im zweiten Quartal die freien Mittel weiter zurückgegangen. Obwohl das Unternehmen sage, dass es bereits 20 Prozent der Initiativen aus dem Sanierungsprogramm VALUE21 erfolgreich umgesetzt habe, zeige die Performance des ersten Halbjahre s 2019 deutlich, wie dringend diese Umsetzung sei, betont Tonn. Den Zahlenbericht bewertet er insgesamt negativ.
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