Lawinen kennen keine Moral…
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Haben Anleger eigentlich eine moralische Verantwortung? Immerhin stellen sie Unternehmen Kapital zur Verfügung. Die Firmen können damit sinnvolle Dinge tun, beispielsweise Arbeitsplätze schaffen. Sie können aber auch jede Menge Unheil anrichten, etwa die Regenwälder abfackeln, ihre Mitarbeiter ausbeuten oder die Meere vergiften - und dergleichen mehr. Gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen „Klimapanik“ führt das zu der Frage, welche Investments sozial, ökologisch und ethisch vertretbar sind…
Solche Gedanken werden von den meisten Investoren jedoch schnell beiseite gewischt. Schließlich geht es um „Profite“…
Aber ist das wirklich so einfach? Haben nicht auch Anleger eine Verantwortung, wenn es um Ausbeutung, soziale Missstände und den Erhalt unseres Planeten geht? Sollte man in letzter Konsequenz also nur Firmen unterstützen, die strenge Sozialstandards einhalten und die moralisch-ethisch einwandfreie Produkte herstellen?
Bei Waffenproduzenten beispielsweise sind solche Fragen schnell beantwortet. Wer als Anleger ein ethisch und moralisch reines Gewissen haben möchte, der wird um Firmen wie Boeing, Lockheed Martin oder Raytheon einen großen Bogen machen.
Auch die Aktien von Uran-Herstellern oder Tabak-Konzernen muss man ja nicht kaufen.
Sehr viel schwieriger wird es schon bei den Edelmetall-Produzenten. Kaum eine andere Branche schädigt die Umwelt so sehr wie der Bergbau. Spinnt man diesen Gedanken aber weiter, landet man in einem echten Dilemma:
Jedes Unternehmen, das selbst Güter produziert oder produzierte Güter nutzt, ist in irgendeiner Form auf den Abbau von Rohstoffen angewiesen - und beteiligt sich somit am Raubbau an der Natur und der Vernichtung begrenzter Ressourcen.
Nehmen wir etwa einen Telekom-Konzern oder einen Fahrrad-Hersteller: Auch dort werden Kupfer und andere Industriemetalle verbraucht, die ja nicht vom Himmel fallen.
Auch jeder Lebensmittelproduzent, und berufe er noch so sehr auf seine Sozialverträglichkeit und ökologische Verantwortung, wird Maschinen und Fahrzeuge benötigen, für deren Produktion Rohstoffe abgebaut wurden.
Oder nehmen wir das Reizwort Plastik: Welches Unternehmen könnte heute von sich behaupten, aus ökologischen Gründen auf diese Kunststoffe vollständig zu verzichten? Außer ein paar Öko-Firmen, die Bio-Kleidung oder ökologische Nahrungsmittel herstellen, wird man da nicht viele finden.
Gar nicht zu reden vom Thema "Geplante Obsoleszens", einem der charakteristischen Merkmale unserer Weltöknonomie: Güter werden produziert, damit sie möglichst schnell kaputt gehen. Dazu hier eine sehr erhellende ARTE-Dokumentation...
Das führt zu der interessanten Schlussfolgerung, dass es die viel gepriesenen „ethischen Investments“ gar nicht geben kann, solange wir es mit einem unethischen Wirtschafts- und Finanzsystem zu tun haben, das auf Rohstoffabbau, Zinswirtschaft, Konsum, Wachstumszwang und Geldschöpfung aus dem Nichts basiert.
Der im vergangenen Jahr verstorbene angesehene Schweizer Ökonom Hans-Christoph Binswanger, hier ein lesenswerter Nachruf der Neuen Zürcher Zeitung, hat dazu eine Feststellung gemacht, die sich insbesondere die Klimahysteriker dieser Tage merken könnten. Binswanger sagte:
„99 Prozent der Menschen sehen das Geldproblem nicht. Die Wissenschaft sieht es nicht, die Ökonomie sieht es nicht, sie erklärt es sogar als “nicht existent”. Solange wir aber die Geldwirtschaft nicht als Problem erkennen, ist keine wirkliche ökologische Wende möglich.”
Mit anderen Worten: Der vielzitierte Klimawandel kann gar nicht „besiegt“ werden, solange wir es mit dem ungedeckten Schuldgeldsystem aktueller Prägung zu tun haben…
Habt Ihr das vernommen, Ihr eifrigen Klimaschulschwänzer?
Was kümmert´s mich wird sich da mancher vielleicht denken. Solange die Notenbanken immerzu irgendein „Rettungskaninchen“ aus dem Hut zaubern, ist doch alles in bester Ordnung. Denn mit der allgegenwärtigen Blasenwirtschaft lässt sich doch prächtig verdienen.
Dass sich dieses Denken als reichlich kurzsichtig erweisen wird, hat der New York Times-Bestsellerautor James Rickards in seinem neuesten Werk herausgearbeitet, das vor wenigen Tagen im Finanzbuch Verlag erschienen ist.
Es trägt den vielsagenden Titel „Nach dem Kollaps – Die sieben Geheimnisse des Vermögenserhalts im kommenden Chaos“
Quelle: Finanzbuch Verlag
Anhand statistischer Modelle und diverser durch die Notenbanken verursachten "Brandbeschleuniger" weist Rickards nach, dass die nächste Jahrhundertkatastrophe tatsächlich unmittelbar vor unserer Tür steht.
Der Bestsellerautor vergleicht die aktuelle Lage in unserem Schuldgeldsystem mit einer Lawine: Irgendwann habe sich so viel Schnee (Schulden) aufgetürmt, dass bereits eine einzige „Schneeflocke“, im konkreten Fall also ein nichtiger und vollkommen unbedeutender Anlass genügt, um den gesamten Hang ins Rutschen zu bringen – und somit das Kartenhaus unseres ungedeckten Schuldgeldsystems in die Luft zu sprengen…
Wer sich mit Lawinen ein wenig auskennt, der hat eine Ahnung davon, wie sich das in etwa abspielen wird:
Während in einem Augenblick alles noch friedlich und beherrschbar erscheint, bricht schon in der nächsten Sekunde das Inferno los:
Laut Rickards werde die Krise ähnlich wie 2008 auch diesmal ganz allmählich beginnen – und sich dann "unerwartet" dramatisch steigern. Am Ende werde alles so schnell gehen, dass viele Zeitgenossen von den Ereignissen vollkommen überrascht sein werden.
Und: Diesmal gehe es nicht um eine Krise mit den relativ überschaubaren Ausmaßen von 2008. Diesmal werde es richtig zur Sache gehen.
Keine besonders prickelnden Aussichten, denn wer die Geschichtsbücher bemüht, der wird schnell herausfinden, dass die Menschen selbst dann nicht umkehren werden, wenn die Gefahr bereits lärmend durch den Hausflur poltert.
Im Moment scheint es tatsächlich keinen Ausweg aus diesem Dilemma zu geben:
Solange wir es mit einem ausbeuterischen, ungedeckten Schuldgeldsystem mit eingebautem Wachstumszwang zu tun haben, das erkennbar auf eine Katastrophe zusteuert, sind die Suche nach „ethischen Investments“ oder auch der „Kampf gegen den Klimawandel“ vollkommen sinnlos.
Unter den gegebenen Umständen, und da eine Geldreform nirgends auch nur ansatzweise erkennbar ist, kann daher nur jeder für sich versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.
Am Ende bleibt daher für Anleger eine Erkenntnis, die gut 5.000 Jahre alt ist:
Nur Gold, Silber und Edelmetall-Aktien sind in einem Umfeld, wie wir es in den vergangenen Jahrzehnten mit Schuldenorgien, Konsumzwang und Wachstumswahn geschaffen haben, tatsächlich alternativlos…
Die andere Alternative wäre eine tiefgreifende Reform unseres Geldsystems.
Aber wer will schon so etwas?
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
Jobwunder Deutschland
Auf vielfachen Wunsch gibt es eine Wiederbelebung der Statistik der Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland.
https://egon-w-kreutzer.de/job...
In Sachen Zentralbanken und Geldsystem empfehle ich, ganz genau das Vorgehen von Donald Trump zu verfolgen. Drain The Swamp heißt am langen Ende Fight the FED! Exakt das treibt Donald Trump voran. Nach seiner Wiederwahl werden die Karten komplett neu gemischt werden. >>> Helm auf.
Herr Hoose ist der Beste von allen. Hier kann man wenigstens frei diskutieren.
Die anderen sperren einen, die verstehen keinen Spass.
Herr Hoose, hier haben wir schon das erste Problem ... :-)
https://www.focus.de/finanzen/...
benommen
der DAX Wochenausblick - der Hr. Jegen - hab ich auch gerade 2 Kommentare geschrieben - bei dem braucht man auch keine Angst zu haben jemals ne Antwort zu bekommen - scheint dem Schmale sein Bruder zu sein::)) jetzt vom Acker
aaaah, die Dealer sind wieder unterwegs....
oben habe ich übrigens im 4 H LB gerade die 12153,50 im Angebot und unten die 11912,50 - aber Börse interessiert ja hier keinen - schönen Feierabend wünsche ich
jetzt muß ich die Börsenziele schon beim Hr. Hoose und beim Hr.Baron reinstellen::(( aber ich schaff es auch noch bei den beiden gesperrt zu werden::))
https://www.bild.de/politik/in...
Wie Die Grünen zur Wirtschaftspartei werden wollen
https://www.handelsblatt.com/p...