Kupferaktien: Bitte einsteigen…
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Einer der interessantesten Basiswerte derzeit ist Kupfer. „Dr. Copper“, wie das Industriemetall wegen seiner herausragenden wirtschaftlichen Bedeutung auch genannt wird, gilt als Seismograph für die konjunkturelle Entwicklung. Das liegt daran, dass Kupfer für die Herstellung sehr vieler Endprodukten benötigt wird. Denken Sie etwa an die Unterhaltungselektronik, den Automobilbau oder die Baubranche. Man sagt daher auch, wenn Kupfer läuft, dann brummt die Wirtschaft.
Nun kann man derzeit sicher darüber streiten, ob die Wirtschaft tatsächlich boomt, wie es ein Blick auf die aktuelle Entwicklung der Kupferpreise nahelegen würde. Die folgende Abbildung zeigt den Verlauf seit dem Jahr 2000. Gut zu erkennen ist der Ausbruch am rechten Rand der Grafik. Und man kann bereits erahnen, dass hier nicht irgendein Ausbruch stattgefunden hat, sondern dass es sich um eine langfristig bedeutsame Weichenstellung handelt.
Der Kupferpreis ist mit Karacho nach oben ausgebrochen…
Wobei man auch an einen ganz anderen Grund für den dynamischen Kursanstieg auf der Rechnung haben sollte: Denkbar wäre nämlich, dass die Kupferpreise jetzt anspringen, weil weltweit immer mehr vagabundierendes Geld auf der Suche nach harten Assets ist. Und wenn man sich so anhört, was die Notenbanken in den kommenden Monaten planen, und dabei berücksichtigt, dass ganz aktuell der italienische Bankensektor in größter Not ist, dann ist schon heute absehbar, dass ein Ende der einzigartigen Geldschwemme noch lange nicht in Sicht ist.
Nachdem nun aber bei Aktien, Immobilien und Anleihen in den vergangenen Jahren aufgrund dieser Geldvermehrungsorgie historische Blasen aufgepumpt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass jetzt eben die noch vergleichsweise unterbewerteten Rohstoffe an der Reihe sind.
Aus Sicht der Kupferproduzenten spielen solche Gedanken freilich eine untergeordnete Rolle: Tatsache ist, dass steigende Preise des Endprodukts, egal aus welchem Grund, die Gewinne der Kupferhersteller in den kommenden Monaten beflügeln werden. Es dürfte sich daher lohnen, einige Vertreter der Branche jetzt genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im Antizyklischen Börsenbrief hatten wir im abgelaufenen Jahr mehrfach die Aktien der kanadischen Taseko Mines (TGB, TKO.TO) zum Kauf empfohlen. Das Unternehmen betreibt eine der größten Tagebau-Kupferminen Kanadas.
Das erste Mal hatten wir die Aktie im April besprochen, und dann noch einmal im November. In der Zeit dazwischen konnten unsere Leser die Aktien in aller Ruhe einsammeln. Achten Sie auf das rote Rechteck in der folgenden Abbildung.
Anhand der Grafik lassen sich außerdem einige wichtige Merkmale unserer Vorgehensweise erläutern:
Wenn bei einer Aktie nach einem längeren Abwärtstrend eine extreme Umsatzexplosion zu beobachten ist, und der Kurs anschließend wieder zu steigen beginnt, werden wir hellhörig. Bei Taseko Mines war das Anfang 2016 der Fall. Achten Sie auf die blaue Markierung in der Abbildung oben.
Zu diesem Zeitpunkt hatten positive Divergenzen bei MACD und RSI die nahende Trendwende bereits mehrere Monate lang angekündigt. Die beiden ansteigenden roten Linien zeigen das.
Hinzu kamen dann noch sehr markante Insider-Käufe: In der Nähe des Kurstiefs hatten einige Manager die eigenen Aktien über Monate hinweg sehr massiv eingesammelt.
Damit war für uns klar, dass es sich bei dem unterbewerteten kanadischen Kupferhersteller um einen der wenigen „Börsenelfmeter“ handelt, bei dem man einfach ein wenig Geduld mitbringen musste. Daran freilich mangelt es vielen Börsianern: Die meisten kurzfristig agierenden Trader wären während des Sommers garantiert ausgestiegen - denn wer wartet schon sechs Monate, oder noch länger, bis sich bei einem Investment endlich einmal etwas tut?
Wir schon: In der vergangenen Woche ist unsere Kalkulation aufgegangen: In der Spitze hat die Aktie rund 50 Prozent zugelegt. Und wer in der Akkumulationsphase während des Sommers einigermaßen geschickt zu Werke gegangen ist, der konnte sein Anfangsinvestment in etwa verdoppeln.
Was wir der Aktie langfristig zutrauen, und welche Kupferproduzenten ebenfalls interessant sind, das erläutern wir in einer der kommenden Ausgaben…
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de