Fundamentale Nachricht
15:53 Uhr, 04.10.2019

Kupfer: Wirtschaftsschwäche hält Preise in Schach

Das anhaltende Angebotsdefizit würde höhere Kupferpreise rechtfertigen. Die Metallpreise werden aber weiterhin vom Handelsstreit zwischen den USA und China in Schach gehalten.

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 5.629,00 $/t (LME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Auch im September bewegte sich der Kupferpreis an der Londoner Metallbörse größtenteils seitwärts. Er schloss Ende des Monats bei rund 5.700 US-Dollar je Tonne. Ende August lag der Preis bei 5.680 US-Dollar. Im Oktober ging es mit der Notiz bisher nach unten. Zuletzt kostete die Tonne 5.644 US-Dollar.

Die International Copper Study Group (ICSG) hat im September ihre Schätzungen für den Zeitraum Januar bis Juni veröffentlicht. Danach lag die Minenproduktion in den ersten sechs Monaten mit 9,919 Mio. Tonnen in etwa auf dem Niveau des Vorjahresvergleichswerts. Die Minenauslastung erreichte 80,2 Prozent (Vj. 81,6 %). Die weltweite Produktion von raffiniertem Kupfer aus Konzentraten und Recyclingmaterialien lag in dem entsprechenden Zeitraum ebenfalls auf Vorjahresniveau.

Die weltweite Nachfrage nach raffiniertem Kupfer sank in dem Zeitraum um knapp ein Prozent auf 11,96 Mio. Tonnen, im Wesentlichen durch eine leicht geringere Nachfrage aus China. Die ICSG registrierte aber auch in der EU und Japan einen geringeren Bedarf. Daraus errechnet sich für den Berichtszeitraum ein Angebotsdefizit von rund 220.000 Tonnen für die weltweite Bilanz an raffiniertem Kupfer. Das ist deutlich höher als im Vorjahr und nähert sich der ICSG-Schätzung für das Gesamtjahr.

Das Angebotsdefizit würde nach Erachten von Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann höhere Kupferpreise rechtfertigen. Diese wie auch die meisten anderen Metallpreise würden aber weiterhin vom Handelsstreit zwischen den USA und China in Schach gehalten. Die nächsten offiziellen Gespräche zwischen beiden Seiten auf hochrangiger Ebene sollen kommende Woche stattfinden. Beobachter erwarten trotz jüngster Entgegenkommen beider Seiten, dass die Gespräche schwierig verlaufen werden.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    haha, und Dow steigt... völlig absurd ..die FED bläht die Aktien immer weiter auf obwohl die Kupferpreise sagen das es absolut nicht rosig aussieht

    19:37 Uhr, 04.10.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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