Analyse
23:35 Uhr, 06.04.2025

Indikator: NIE dagewesene Unsicherheit rund um Handelspolitik!

Nachdem sich die Lage zwischenzeitlich etwas beruhigt hatte, zeigt der Index ab dem Jahr 2024 einen dramatischen Anstieg auf ein noch nie dagewesenes Niveau.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 5.074,08 Pkt (Cboe) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 38.314,86 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.074,08 Pkt (Cboe)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 38.314,86 $ (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 17.397,70 Pkt (Nasdaq)
  • Russell 2000 - WKN: A1EZTD - ISIN: US7827001089 - Kurs: 1.826,49 $ (TTMzero Indikation)

Dieser Chart zeigt den Verlauf der Unsicherheit rund um die Handelspolitik in den letzten Jahrzehnten. Nachdem sich die Lage zwischenzeitlich etwas beruhigt hatte, zeigt der Index ab dem Jahr 2024 einen dramatischen Anstieg auf ein noch nie dagewesenes Niveau. Dieser sprunghafte Anstieg signalisiert eine außergewöhnlich hohe Unsicherheit darüber, wie sich die internationale Handelspolitik in naher Zukunft entwickeln wird. Für Unternehmen bedeutet das ein zunehmend schwieriges Umfeld, in dem langfristige Entscheidungen – etwa Investitionen, Standortwahl oder Lieferkettenplanung – kaum noch kalkulierbar sind. Die Folge: Innovationen werden zurückgestellt, große Investitionen aufgeschoben, neue Projekte eingefroren. Besonders betroffen ist die exportorientierte Tech-Industrie, aber auch Industriekonzerne und Konsumgüterhersteller leiden unter dieser Unsicherheit.

Für Privatanleger ist diese Entwicklung von großer Bedeutung. In Phasen hoher handelspolitischer Unsicherheit reagieren die Finanzmärkte in der Regel sehr sensibel. Schwankungen nehmen zu, Aktienkurse brechen schneller ein, besonders in zyklischen Sektoren. Gleichzeitig steigen unter Umständen die Preise für importierte Güter, was direkt auf den Verbraucher durchschlägt. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass man sich komplett aus dem Markt zurückziehen sollte – aber es ist ein starkes Signal, dass Risikomanagement und Diversifikation jetzt besonders wichtig sind. Wer in solchen Zeiten investiert, sollte genau hinschauen, in welchen Regionen und Branchen seine Anlagen liegen – und ob man gegebenenfalls stärker auf defensive Sektoren oder stabilere Märkte setzen möchte.


Hedgefonds aktiv: Trumps Corona 2.0 Inflationsschub!

Die vergangene Woche war eine der heftigsten an den Finanzmärkten seit den Corona-Turbulenzen im Jahr 2020. Damals stand die Weltwirtschaft praktisch still. Trumps Wirtschaftskrieg hat ähnliche Konsequenzen, ein Teil der Weltwirtschaft wird sich festfahren und still stehen. Trump setzt Corona 2.0 ein. Nach Corona kam die Inflation. Und auch Trumps Zollmaßnahmen werden eine Inflationswelle bringen. Preisdruck nach oben. Das ist auch der Grund, weshalb die US-Notenbank am Freitag keine Leitzinssenkungen in Aussicht gestellt hat, wie Trump sie haben will. Das ist auch der Grund, weshalb die US-Notenbank am Freitag keine Leitzinssenkungen in Aussicht gestellt hat, wie Trump sie haben will.

Ähnlich dramatisch wie 2020, dem Beginn der Corona-Pandemie, fielen vergangene Woche die Kursverluste aus.

Der US-Leitindex S&P 500 verlor 9 %, der technologielastige Nasdaq fiel sogar um 9,7 % und rutschte damit offiziell in einen sogenannten Bärenmarkt – also mehr als 20 % unter seinem vorherigen Höchststand. Auch kleinere US-Unternehmen, gemessen am Russell 2000, verzeichneten ein Minus von 9,3 %. Gleichzeitig sanken die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen um 0,24 Prozentpunkte auf 4 %, was auf eine starke Nachfrage nach „sicheren Häfen“ hindeutet.

Auffällig war, dass sich der Großteil dieser Verluste auf nur zwei Tage konzentrierte: Donnerstag und Freitag. Von den 500 Unternehmen im S&P 500 schlossen 479 die Woche im Minus ab. Im Nasdaq 100 waren es 97 von 100. Besonders hart traf es die Halbleiterbranche – der entsprechende Index (SOX) brach in nur zwei Tagen um 17 % ein. Das war der größte Rückgang seit über 40 Jahren. Trotz dieser massiven Rückgänge verlief der Markt jedoch erstaunlich geordnet – Panik war nicht zu erkennen. Allerdings gibt es bislang auch keine Hinweise darauf, dass größere Investoren wieder gezielt auf Einkaufstour gehen.

Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis war das Handelsvolumen: Am Freitag wurden unglaubliche 26,4 Milliarden Aktien gehandelt – so viele wie noch nie zuvor an einem Tag.

Was den Handel betrifft, so zeigten Daten von Goldman Sachs: Langfristige Investoren wie klassische Fonds trennten sich in der Woche unter dem Strich von rund 5 Milliarden Dollar an US-Aktien. Diese Verkäufe konzentrierten sich vor allem auf Technologiewerte, Finanzunternehmen und Teile der Industrie. Hedgefonds hingegen agierten deutlich dynamischer. Sie verkauften gezielt Aktien, setzten auf fallende Kurse und positionierten sich vermehrt in defensiven Branchen – also Bereichen, die in schwierigen Marktphasen als stabiler gelten.

Neben dem Rekordhandelsvolumen wurden vergangene Woche noch weitere Rekorde gebrochen: So verzeichneten US-Finanzwerte den schnellsten Verkaufsdruck aller Zeiten. Auch insgesamt wurden US-Aktien so schnell abgestoßen wie nie zuvor.

Laut Goldmans internem Marktbericht trennten sich Hedgefonds an 5 aufeinanderfolgenden Tagen von US-Aktien – so stark wie seit 15 Monaten nicht mehr. Insgesamt waren es sogar die zweitgrößten Nettoverkäufe der letzten 10 Jahre. Besonders betroffen waren ETFs und Indexprodukte, die rund 60 % der Verkäufe ausmachten – fast ausschließlich über sogenannte Leerverkäufe. Dabei wetten Investoren auf fallende Kurse. Die Anzahl dieser Short-Positionen stieg um 22 % – das ist der größte Anstieg seit über einem Jahrzehnt. ETFs machen inzwischen fast 13 % aller Short-Positionen bei Goldman Sachs aus – ein Wert, der zuletzt im November 2023 erreicht wurde.

Auch Einzelaktien wurden stark verkauft, und zwar sowohl durch Leerverkäufe als auch durch den Abbau bestehender Positionen. Die Summe dieser Verkäufe war die höchste seit Jahren. Besonders betroffen waren die Sektoren Technologie, Konsum, Gesundheitswesen, Energie und Finanzen. Einzig der Immobiliensektor blieb von den Abverkäufen verschont.

Ein weiteres wichtiges Signal: Das Risikoengagement von Hedgefonds ist deutlich gesunken. Die sogenannte Netto-Leverage – also das Verhältnis zwischen Long- (Kauf-) und Short- (Verkaufs-) Positionen – fiel auf den tiefsten Stand seit 5 Jahren. Das zeigt: Selbst professionelle Anleger halten sich derzeit stark zurück.

Auch wenn die Märkte deutlich unter Druck stehen, lässt sich noch keine „Kapitulation“ erkennen – also kein panikartiger Ausverkauf.


Mein Tradingdepot, für jedermann einsehbar. Und nachbildbar. Performance nahe Allzeithoch, intakter Aufwärtstrend! Märkte fallen, mein Depot steigt. Meine Spezialität: Das Handeln mittelfristiger Aufwärtstrendstrecken, Rallyphasen und weitgehend das Vermeiden von Korrekturen. Mein Credo: Während Korrekturphasen nicht verwundbar mit Positionen im Markt stehen. Das ist auch diesmal gelungen. Schauts Euch gerne mal an. Einfach 2 Wochen kostenlos testen. Mein Trading mit von Berufstätigen gut nachbildbarem Depot gibt es auf: stock3 Trademate. Meine Intradaykommentierungen gibt es im täglichen Profi-Traderchat auf stock3 Ultimate

Jetzt handeln:

Eröffne Dein Depot bei Smartbroker+ und handle ab 0 EUR Ordergebühren* beim Kostensieger. Und das Beste: Obendrauf bekommst Du 3 Monate stock3 Ultimate.

Hier geht’s zur Depot-Eröffnung

Mehr Informationen zu Smartbroker+

*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

2 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • masi123
    masi123

    Wir leben seit der Finanzkrise in einer Bubble-Ökonomie, gekennzeichnet durch eine sehr starke Kreditexpansion (Stichwort: whatever it takes) bzw. Schuldenexplosion. Seit der Finanzkrise (2008) hat sich z. B. die US-Staatsverschuldung auf über 36 Billionen USD verdreifacht; im gleichen Zeitraum hat sich übrigens auch der DJ von 12.000 auf über 37.000 mehr als verdreifacht (der Zusammenhang ist nicht zufällig).

    Letztlich ist der Anstieg der Vermögenspreise "nur" die zwangsläufige Reaktion auf die Geldmengenausweitung = Inflation.

    Bei einer Fortsetzung dieser "Politik" kommt es aufgrund des exponentiellen Wachstums (Zinseszins-Effekt) zu einem immer steileren Anstieg der Verschuldung und Inflation (Hyperinflation). Um dies zu verhindern muss "normalerweise" durch eine Rezession oder exakter gesagt durch Kreditausfälle (Abschreibung von Krediten) eine Reduktion der Geldmenge auf ein volkswirtschaftlich angemessenes Niveau herbeigeführt werden. Dies ist aber schon seit einigen Jahrzehnten politisch (Stichwort: too big to fail) nicht mehr gewollt.

    Am Ende wird man (FED) eine der beiden Möglichkeiten wählen müssen, weiteres Aufblasen der Bubble (QE) mit weiter stark steigender Inflation, was auch einen Verlust der Konkurrenzfähigkeit bedeutet und die Verbraucher überfordern wird, oder Inkaufnahme einer schmerzhaften Rezession mit z. T. hohen Verlusten für Einige.

    15:46 Uhr, 07.04.
  • Addict
    Addict

    Laut JPM wollen Leveraged ETFs weitere $40Mrd und Hedgefonds weitere $25-30Mrd an Aktien verkaufen.

    JPM sieht die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in USA bei 60%, HSBC bei 40%.

    21:23 Uhr, 06.04.