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10:16 Uhr, 01.08.2024

Kupfer: Weiter nahe Viermonatstief

Nachfragesorgen überlagern laut Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht eine enttäuschende Produktion bzw. mögliche Ausfälle.

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Der bislang weltgrößte Kupferminenproduzent mit Sitz in Chile meldete Ende letzter Woche für das erste Halbjahr einen Rückgang seiner Kupferproduktion um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Obwohl sich das Unternehmen optimistisch gezeigt habe, dass sich die Produktion in der zweiten Jahreshälfte erholen würde, drohe der Konzern, die für das Gesamtjahr in Aussicht gestellte leichte Produktionssteigerung zu verfehlen. Damit könnte er laut Bloomberg Intelligence seinen ersten Platz an den bisher zweitgrößten Produzenten verlieren, heißt es weiter.

„Doch auch hier drohen neue Produktionsausfälle: Die Gewerkschaft hat die Arbeiter der weltgrößten Kupfermine Escondida aufgerufen, das Angebot der Arbeitgeber abzulehnen und in den Streik zu treten. Sollten die Arbeiter tatsächlich ablehnen, muss es nicht sofort zum Streik kommen, da beide Tarifparteien das Recht haben, die Regierung um Vermittlung zu bitten“, so Lambrecht.

Im Frühjahr 2017 sei das Bergwerk Escondida 44 Tage lang bestreikt worden. Escondida habe eine Kapazität von 1,35 Millionen Tonnen Kupfererz. Die chilenische Kupferkommission Cochilco habe die Produktionseinbußen auf rund 230.000 Tonnen geschätzt, rund ein Prozent des damaligen globalen Angebots, heißt es weiter.

„Dass der Kupferpreis trotz enttäuschender Produktionsmeldungen bzw. drohender Ausfälle erneut unter Druck geriet, dürfte auf anhaltende Nachfragesorgen zurückzuführen sein. Hoffnungen auf mögliche Ankündigungen von Stimulierungsmaßnahmen nach der Sitzung des chinesischen Politbüros, das sich diesmal mit Wirtschaftsfragen befasste, wurden enttäuscht. Auch die zur Wochenmitte anstehenden Stimmungsindikatoren aus dem verarbeitenden Gewerbe Chinas versprechen keinen Rückenwind“, so Lambrecht.

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