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16:54 Uhr, 13.12.2021

Kupfer: Profiteur der Energiewende

Der steigende Bedarf auch wegen der Energiewende in den kommenden Jahren könnte das Angebotsdefizit vergrößern, sollte man meinen. Doch die International Copper Study Group (ICSG) prognostiziert zumindest für 2022 eine entgegengesetzte Entwicklung.

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bis zu drei Mrd. Tonnen an Metallen werden für die Umstellung der globalen Wirtschaft auf Erneuerbare Energien zusätzlich benötigt, wie eine aktuelle Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) ergibt.

Eines der dringend benötigen Metalle der Energiewende ist Kupfer. In diesem Jahr war der globale Kupfermarkt angespannt. Die International Copper Study Group (ICSG) schätzt das Angebotsdefizit auf 43.000 Tonnen. Der steigende Bedarf in den kommenden Jahren könnte das Defizit vergrößern, sollte man meinen. Doch die ICSG prognostiziert zumindest für 2022 eine entgegengesetzte Entwicklung. Die Erschließung neuer Produktionsstätten soll dem Angebotsdefizit ebenso wie verstärktes Recycling oder die Entwicklung neuer technologischer Verfahren, die den Metallverbrauch reduzieren, entgegenwirken.

Projektionen der ICSG zufolge soll das Angebot die Nachfrage im kommenden Jahr um 328.000 Tonnen übersteigen. So wird laut Ansicht der ICSG zum einen die Minenproduktion um 3,9 Prozent zunehmen. Neben der Primärproduktion trägt dazu auch eine höhere Sekundärproduktion aus Kupferschrott bei, da die Lieferketten nach den Corona-bedingten Einschränkungen wieder besser funktionieren. Analysten der Postbank erwarten, dass langfristig gesehen die Nachfrage aber die Preise von Metallen wie Kupfer unterstützen sollte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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