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10:23 Uhr, 29.12.2022

Kupfer: Kurzfristig gut versorgter Markt

Für 2023 rechnet die International Copper Study Group (ICSG) mit einem Angebotsüberschuss von 155.000 Tonnen nach einem Defizit von 328.000 Tonnen in diesem Jahr.

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Die Kupfernachfrage profitiert von einer voraussichtlich schneller vorangetriebenen Energiewende, da das Metall für die Elektrifizierung eine wichtige Rolle spielt. Dies spricht langfristig für ein Angebotsdefizit am Kupfermarkt. Für kommendes Jahr rechnet die International Copper Study Group (ICSG) noch mit einem Angebotsüberschuss von 155.000 Tonnen nach einem Defizit von 328.000 Tonnen in diesem Jahr, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe kompakt“ schreibt.

Zum einen dürfte sich die Produktion, nicht zuletzt aufgrund neuer Minenprojekte, die für ausreichendes Kupfererzangebot sorgen dürften, erholen. So schätze die ICSG, dass die Minenproduktion 2023 um 5,3 Prozent wachsen werde, nachdem sie in diesem Jahr, mitunter aufgrund einer schwächeren Produktion in Chile, dem weltweit führenden Kupferproduzent, mit einem Wachstum von voraussichtlich 3,9 Prozent enttäuscht habe, heißt es weiter.

„Für das kommende Jahr rechnet Chiles Kupferkommission, Cochilco, bereits wieder mit einem satten Zuwachs von 7,5 Prozent zum Vorjahr auf 5,7 Millionen Tonnen für die Produktion, nachdem sie in diesem Jahr auf ein 16-Jahres-Tief gefallen war“, so Nguyen.

Zum anderen dürften die Effekte der Pandemie auf die Nachfrage so langsam nachlassen. So habe sich der Konsum aufgrund der Corona-bedingten Lockdowns in Richtung langlebiger Güter verschoben. Ein großer Profiteur sei etwa der Elektroniksektor gewesen, der wiederum ein wichtiger Abnehmer von Kupfer sei, heißt es weiter.

„Allerdings dürfte hier mittlerweile eine Normalisierung der Nachfrage eingesetzt haben. Gleichzeitig dürfte auch die Nachfrage aus dem Bausektor, der laut ICSG im Jahr 2021 rund 30 Prozent der Kupfernachfrage ausmachte, angesichts Chinas kriselnden Immobiliensektors und der deutlich gestiegenen Zinsen in den USA und in Europa verhalten bleiben. Wir rechnen daher für das kommende Jahr mit einer vergleichsweise moderaten Erholung des Kupferpreises auf 9.000 US-Dollar je Tonne“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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