Fundamentale Nachricht
18:57 Uhr, 15.03.2016

Kupfer knickt kurzzeitig ein

Kupfer ist heute kurzzeitig wieder unter 4.900 US-Dollar je Tonne gefallen. Schwache Konjunkturdaten aus China könnten die Abwärtsbewegung ausgelöst haben.

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 4.949,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Metallpreise kamen zu Wochenbeginn unter Druck und gaben ihre bis dahin aufgelaufenen Gewinne wieder ab. Die Abwärtsbewegung setzte sich am heutigen Dienstag fort. Kupfer ist kurzzeitig wieder unter 4.900 US-Dollar je Tonne gefallen. Die Notierung rappelte sich im Verlauf wieder auf 4.950 US-Dollar auf. „Offensichtlich haben die Marktteilnehmer einen zweiten Blick auf die verhaltenen Konjunkturdaten aus China geworfen, die am Wochenende veröffentlicht wurden“, kommentierte die Commerzbank. In der Volksrepublik verzeichnete die Industrieproduktion im Januar und Februar mit +einem Zuwachs von 5,4 Prozent zum zum Vorjahr das schwächste Wachstum seit 2008. Die Verlangsamung der Industrieproduktion dürfte unter anderem der Reduktion der Überkapazitäten geschuldet sein. China verbraucht rund die Hälfte der weltweiten Kupferbestände. Viele Anleger fürchten, dass die schwache Binnenkonjunktur im Reich der Mitte sich negativ auf die Nachfrage nach dem im Bau und in der Elektroindustrie verwendeten Metalls auswirken wird.

Derweil hat die International Copper Study Group (ICSG) Ende letzter Woche ihre Angebots- und Nachfrageschätzungen aktualisiert. Demnach soll zwar das erwartete Angebotsdefizit am globalen Kupfermarkt für 2016 mit 56.000 Tonnen geringer ausfallen als bislang prognostiziert. „Sollten die Preise niedrig bleiben oder wieder fallen, könnte dies zu stärkeren Angebotskürzungen führen, welche dem Kupferpreis Unterstützung geben sollten“, erwartet die Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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