Kupfer ist das neue Öl
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London (Godmode-Trader.de) - Kupfer ist am Freitag auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Das Industriemetall kletterte an den London Metal Exchange in der Spitze um zwei Prozent auf 10.289 Dollar/Tonne und überwand damit locker das alte Rekordhoch aus dem Jahre 2011. Kupfer legte zuletzt eine beeindruckende Performance hin. Der Preis ist in diesem Jahr bereits um mehr als 30 Prozent gestiegen. Analysten führen den Anstieg der darauf zurück, dass immer mehr Spekulanten auf den fahrenden Zug aufspringen und ihre Netto-Long-Positionen auf Kupfer ausgewertet haben.
Kupfer gilt vielen Marktteilnehmern und Ökonomen als Indikator für den Zustand der Weltwirtschaft. Steigt sein Preis, wird das häufig als Zeichen für einen Konjunkturaufschwung betrachtet. Nun aber hat sich das Image gewandelt, denn im Preis ist mittlerweile auch ein Stück weit Spekulation enthalten. Spekulation auf eine noch stärkere Nachfrage nach dem Metall in der Zukunft. Das hängst mit der Umstellung der Wirtschaft auf klimafreundliche Technologien zusammen. So enthalten Elektroautos beispielsweise dreimal mehr Kupfer als die herkömmlichen Verbrenner. Zudem steigt der Bedarf für die Expansion der Erneuerbaren Energien. Nicht zuletzt hat US-Präsident Joe Biden und seine geplanten Infrastrukturprogramme die Rohstoffrally mit angefacht.
Die Bank of America erwartet, dass der Preis kurzfristig sogar bis zu 13.000 Dollar je Tonne steigen könnte. David Neuhauser, Gründer und Geschäftsführer des US-Hedgefonds Livermore Partners, zeigte sich in der langen Zeitbetrachtung noch optimistischer. Neuhauser sagte zu CNBC: „Ich denke, dass Kupfer das neue Öl ist, der Bedarf dürfte in den nächsten fünf bis zehn Jahren enorm sein". Der Preis habe Potenzial bis auf 20.000 Dollar/Tonne, so Neuhauser.
Die International Copper Study Group (ICSG) stellt ein anderes Szenario auf, was Anleger zur Vorsicht mahnen sollte. Denn die ICSG hat diese Woche einen kleinen Angebotsüberschuss für den globalen Kupfermarkt in diesem Jahr prognostiziert. Insbesondere eine steigende Minenproduktion soll für Entspannung auf der Angebotsseite sorgen. 2020 habe China besonders viel des Industriemetalls nachgefragt und Vorräte aufgebaut. Die Nachfrage des mit Abstand weltgrößten Nachfragers des roten Metalls werde fortan somit deutlich geringer ausfallen.
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