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11:29 Uhr, 01.12.2023

Kupfer: Hohe Angebotsrisiken

Das Erzangebot dürfte in den kommenden Jahren aufgrund einer stotternden Produktion in Top-Produzentenländern wie Chile und Peru nur schwer mit einer voraussichtlich steigenden Nachfrage mithalten, sodass jegliche Angebotsausfälle Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen zufolge den Markt schnell verknappen könnten.

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Die Angebotsaussichten für Kupfer sind kurz- wie auch langfristig sehr gemischt. Positiv für das kurzfristige Angebot ist die Nachricht, dass ein zweitägiger Streik in einer wichtigen Mine in Peru bereits wieder beendet wird, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Allerdings sei dies nicht das Resultat einer Einigung der Parteien, sondern sei dem Risiko geschuldet, dass der Streik für illegal erklärt worden sein. Somit bestehe durchaus die Gefahr neuer Produktionseinschränkungen zu einem späteren Zeitpunkt, sollte der Disput nicht beigelegt werden, heißt es weiter.

„Angebotsbelastend ist die Nachricht, dass die Regierung in Panama die größte Kupfermine des Landes aufgrund von Protesten aus der Bevölkerung nun gänzlich schließen will. Die Mine stellt schätzungsweise ein Prozent des globalen Kupferminenangebots und fällt daher auf den ersten Blick nicht nennenswert ins Gewicht“, so Nguyen.

Allerdings dürfte das Erzangebot in den kommenden Jahren aufgrund einer stotternden Produktion in Top-Produzentenländern wie Chile und Peru nur schwer mit einer voraussichtlich steigenden Nachfrage mithalten, sodass jegliche Angebotsausfälle den Markt schnell verknappen könnten, was den Kupferpreis deutlich nach oben schieben würde, heißt es weiter.

„Insgesamt geriet der Kupferpreis gestern leicht unter Druck, nachdem die Einkaufsmanagerindizes aus China abermals enttäuschten und auf eine holprige Konjunkturerholung hindeuten. Allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen, was durchaus auf die hohen Angebotsrisiken zurückzuführen sein dürfte“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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