Kupfer: Fehlende Katalysatoren

Zürich (BoerseGo.de) – Der Kupferpreis bewegt sich seit August in einer groben Handelsspanne zwischen 7.000 und 7.400 US-Dollar je Tonne. Die jüngste Preisdynamik basiert den Analysten der Credit Suisse zufolge auf konstruktiveren Industrieproduktionsdaten aus den meisten wichtigen Verbraucherländern, darunter vor allem China. Insbesondere die Wiederauffüllung der Lagerbestände der Verbraucher, die begrenzte Verfügbarkeit von Kupferschrott und die gestiegenen Investitionen in das Stromnetz hatten einen Bestandsrückgang an der LME und der Shanghai Futures Exchange (SHFE) zur Folge, wie die Analysten im aktuellen „Research Monthly – Commodities“ schreiben.

Die Importaufträge für Kupfer nach China hätten sich in den letzten Monaten ebenfalls überraschend stabil präsentiert. Angesichts der starken Angebotspipeline bleibe man jedoch vorsichtig, da insbesondere in den kommenden Monaten weitere Kapazitäten in Betrieb genommen würden. Verbunden mit der hohen Wahrscheinlichkeit für geringere Investitionen in das chinesische Netz (die Ausgaben seit Jahresbeginn lägen über den offiziellen staatlichen Zielen) und der voraussichtlichen Verlangsamung der Lagerwiederauffüllung rechne man daher mit einer Rückkehr der Überschussdynamik in den nächsten Monaten, heißt es weiter.

„Daher entspricht unser zentrales Szenario weiterhin einer Bewegung in einer Handelsspanne, zumal es dem Markt aus technischer Sicht nicht gelungen ist, aus seiner langanhaltenden Seitwärtsbewegung auszubrechen. Gleichzeitig halten wir die Abwärtsrisiken für begrenzt, das sich der Kupferpreis bereits am unteren Ende der von uns geschätzten Fair-Value- Spanne bewegt“, so die Credit-Suisse-Analysten.