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11:19 Uhr, 27.07.2017

Kupfer: Chinesische Nachfrage im ersten Halbjahr gefallen

Die Glattstellung von Short-Positionen hat den Analysten der Commerzbank zufolge zum starken Kupferpreisanstieg beigetragen.

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  • Kupfer
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Industriemetalle legten nach den Preissprüngen gestern Morgen anschließend eine Verschnaufpause ein, wobei die hohen Preisniveaus aber weitgehend gehalten wurden. Kupfer kostet zum Beispiel nach wie vor klar über 6.300 US-Dollar je Tonne. Der starke Preisanstieg von Kupfer vorgestern ging mit einem sehr hohen Handelsvolumen einher, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im aktuellen „Tagesinfo Rohstoffe“ schreiben.

Gemäß LME-Daten seien am Dienstag über 200.000 Futures-Kontrakte gehandelt worden, was 54 Prozent mehr als der Durchschnitt seit Jahresbeginn gewesen sei. Die Handelsvolumina der anderen Industriemetalle seien dagegen sogar eher unterdurchschnittlich gewesen. Das Verhalten der Marktteilnehmer lasse auch darauf schließen, dass nach dem Überschreiten der Marke von 6.000 US-Dollar je Tonne Short-Positionen im großen Stil glattgestellt worden seien, um größere Verluste zu begrenzen. Dies habe den Preisanstieg noch verstärkt, heißt es weiter.

„In China zeigt sich die Kupfernachfrage möglicherweise doch nicht so robust wie sie oftmals dargestellt wird. Laut Aussagen von Jiangxi Copper, dem größten chinesischen Kupferschmelzer, ist die chinesische Kupfernachfrage im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 5,1 Millionen Tonnen gefallen. Als Gründe nennt Jiangxi Copper ein langsameres Wachstum der Infrastrukturinvestitionen und einen Rückgang der Immobilienverkäufe in den erstrangigen Städten des Landes. Der Immobiliensektor wird die Kupfernachfrage demnach auch im zweiten Halbjahr nur wenig unterstützen, da die Behörden hier striktere Maßnahmen eingeführt haben“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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