Kupfer: Chilenische Produktion soll sich nächstes Jahr deutlich erholen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die chilenische Kupferproduktion ist im Oktober gemäß Daten des nationalen Statistikinstituts (INE) im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf rund 475.000 Tonnen gesunken. INE führt dies auf niedrigere Metallgehalte in den Erzen zurück. Zudem wurde weniger Material verarbeitet, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Produktion habe allerdings merklich über dem Niveau des Vormonats gelegen und ein Viermonatshoch erreicht. Zwischen Januar und Oktober sei den Daten zufolge gut zwei Prozent weniger Kupfer als im entsprechenden Vorjahreszeitraum produziert worden (4,7 Millionen Tonnen). Die Kupferproduktion werde auch im Gesamtjahr aller Voraussicht nach unter Vorjahr liegen, womit sie dann drei Jahre in Folge rückläufig gewesen sei, heißt es weiter.
„Im nächsten Jahr soll sich das Blatt laut Einschätzung der chilenischen Kupferkommission Cochilco aber wenden: Mit 5,82 Millionen Tonnen soll sie ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen. Die Produktion bleibt damit aber deutlich unter dem von der Kommission ehemals angesetzten Rekordniveau von sechs Millionen Tonnen zurück“, so Briesemann.
Dieses Niveau werde verfehlt, da Gegenmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus eingeführt worden seien, der Metallgehalt in den Erzen geringer sei, weniger verarbeitet worden sei und Streiks die Produktion beeinträchtigt hätten. Die zukünftig wieder höhere Produktion in Chile trage mit dazu bei, dass auch auf globaler Ebene im nächsten Jahr mehr Kupfer produziert werde: Cochilco prognostiziere einen Anstieg um fast fünf Prozent, der daneben von China, der Demokratischen Republik Kongo und Peru getragen werde, heißt es weiter.
„Das Nachfragewachstum soll hinter der Angebotsausweitung zurückbleiben, was dazu führt, dass sich das Angebotsdefizit reduziert. Allerdings erwartet die Kupferkommission, dass der globale Kupfermarkt auch im nächsten Jahr noch unterversorgt ist (49.000 Tonnen). Cochilco nimmt damit eine konträre Haltung zur International Copper Study Group ein, die einen satten Überschuss von mehr als 300.000 Tonnen unterstellt“, so Briesemann.
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