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10:06 Uhr, 06.02.2023

Kupfer: Angebotsaussichten hellen sich auf

Die International Copper Study Group (ICSG) erwartet, dass sich die Lage am Kupfermarkt in den nächsten Quartalen deutlich entspannen und der Markt von einem Defizit in einen Überschuss umschwenken wird.

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Ein bedeutender Rohstoffhändler und Bergbaukonzern aus der Schweiz hat für das vergangene Jahr eine rückläufige Kupferproduktion gemeldet. Das Minus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr führt das Unternehmen auf geotechnische Einschränkungen zurück, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Dies stehe im Einklang mit der Einschätzung der International Copper Study Group (ICSG), die für die ersten elf Monate des vergangenen Jahres eine Unterversorgung des Kupfermarktes in Höhe von 384.000 Tonnen ausgewiesen habe. Gleichzeitig habe das Unternehmen jedoch berichtet, dass die Produktion im letzten Quartal gesteigert worden sei, heißt es weiter.

„Auch ein wichtiges Bergbauunternehmen mit Sitz in London meldete einen Anstieg der Kupferproduktion um zehn Prozent im vierten Quartal letzten Jahres. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg der Produktion dieses Jahr auf 840.000 bis 930.000 Tonnen nach 664.000 Tonnen in 2022“, so Nguyen.

Auch das unterstütze die Annahme der ICSG, dass sich die Lage am Kupfermarkt in den nächsten Quartalen deutlich entspannen werde und der Markt von einem Defizit in einen Überschuss umschwenke. Zudem dürften die jüngsten Angebotssorgen mit Blick auf die Unruhen in Peru etwas gelindert worden sein, nachdem das Bergbauunternehmen, welches über die weltweit größten Kupfervorkommen verfüge, gemeldet habe, dass seine Produktion bislang nicht von den Straßenblockaden beeinträchtigt worden sei, heißt es weiter.

„Der Rückgang des Kupferpreises seit Anfang der Woche dürfte jedoch weniger auf die Angebotsaussichten, sondern vielmehr auf einen nachlassenden Optimismus hinsichtlich der Nachfrageaussichten, insbesondere aus China, zurückzuführen sein“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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